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Dienstag, 29. Dezember 2009

Mein Jahr 2009

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Seid gegrüßt,

in Anlehnung an Willis und Loisas Artikel möchte auch ich nun mein Jahr revue passieren lassen. Dies macht man am besten mit Bildern. Alles in allem bin ich mit meinem Jahr 2009 sehr zufrieden. Es ist viel passiert und ich konnte viele Erfolge verbuchen. Neue Erfahrungen wurden gemacht und unvergessene Momente haben das Jahr geprägt.
Das Jahr 2009 wurde mit einer tollen Silvesterparty in Ringvernichters Kessel eingeleitet. DANKE



In den Winterferien ging es dann mit Kevin, Jules und Jessy nach Harrachov (Tschechien). Eine Woche lang wurde die Piste mit dem Snowboard gerockt und man hatte eine schöne Zeit zusammen. DANKE



Auch in sportlicher Hinsicht war mein Jahr 2009 sehr erfolgreich. So stieg ich mit meiner Handballmannschaft in die Verbandsliga auf - unvergesslich die Aufstiegsfeier. Die Rabatten haben sich immer noch nicht erholt^^. DANKE



Und auch mit dem Volleyballteam kletterte man eine Liga nach oben. Egal ob Training oder Spiel - man hatte immer seinen Spaß und man wusste in der Liga durch Leistung zu überzeugen. Am Ende stieg man verdient auf. DANKE



Im Juni bestand ich dann mein Abitur - besser als erwartet. 13 Jahre Schule gingen vorbei und nach unzähligen Org-Treffen feierte man am 20.6 ein fantastischen Abiball. DANKE, vor allem die letzten 3 Jahre waren toll.



Nach meiner Abschiedsparty am 21.6,



folgte dann am 24.6 der große Umbruch/Neuanfang. Für maximal ein Jahr machte ich mich nach Kanada auf. Ein Schritt, der sicherlich mein ganzes restliches Leben prägen wird. Ich musste viele Freunde zurück lassen aber lernte schon viele neue großartige Menschen kennen. Mit Zweien (Jonas, Kiese) ging es dann nach Banff. Hier verbrachte ich 3 schöne Monate in den Rockys. DANKE Jungs.



Nach einem Hin - und Her habe ich dann im Dezember in Victoria meinen sicheren Hafen gefunden. Im Ocean Island Hostel wurde schon viel gefeiert und jobmäßig werde ich nun das große Abenteuer McDonalds wagen. DANKE



Mir tut es leid, falls ich vll. irgendwas vergessen haben sollte. Doch was erwartet mich nun im Jahr 2010? Ich werd noch ein paar Monate Kanada unsicher machen. Was in den Monaten alles passieren wird, weiß ich nicht. Es ist viel geplant und ich hoffe viele meiner Träume umsetzen zu können. Im Oktober wird es dann mit dem Studium losgehen. Ich sollte langsam mal anfangen mir drüber Gedanken zu machen. Aber nicht mehr dieses Jahr. Jetzt heißt es noch die letzten 3 Tage des Jahres zu genießen.

Ich wünsche hiermit meiner Familie, meinen Freunden und allen anderen Leseren einen guten Rutsch ins Jahr 2010. Haltet die Ohren steif und ich melde mich dann im Jahr 2010 wieder.



Viele liebe Grüßerle....Hannes

Donnerstag, 24. Dezember 2009

Frohe Weihnachten

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Ich wünsch euch allen ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins Jahr 2010! Hier die versprochene Videobotschaft. Sorry, dass das so leise ist.




Grüßerle euer Hannes

Donnerstag, 17. Dezember 2009

Stand der Dinge

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Hallo liebe Leser,

ich hoffte eigentlich euch mitteilen zu dürfen, dass ich nen Job habe aber dem ist leider noch nicht so. Trotzdem schreib ich mal wieder, um ein wenig über die letzten 2 Wochen zu berichten. Mittlerweile hab ich jetzt schon 16 Tage am Stück im Hostel gearbeitet und somit noch keinen einzigen Cent für die Unterkunft bezahlt. Nicht schlecht, wenn ihr mich fragt. Dabei hab ich nun schon seit 10 Tagen die ehrenvolle Aufgabe des "Morning Cleaners". So beginnt mein Tag früh um 6Uhr. Mittlerweile fällt es mir immer schwerer um die Zeit aufzustehen und ich hoffe, dass sich bald mal was tut zwecks Arbeit. Jedenfalls reinige ich dann bis circa 9 Uhr die Küche, den Esssaal, die Bar, die Lobby und den Front Desk. Danach leg ich mich immer nochmal aufs Ohr für circa 2-3Stunden, weil 6 Stunden Schlaf sind für Hannes eindeutig zu wenig. Zum eigentlichen Mittagessen findet dann meist mein Frühstück statt. Mhh...lecker Honey Nuts der Marke Cherrios.
Danach wurden dann immer Lebensläufe verteilt und E-mails verschickt. Locker schon mehr als 20. Bereits zweimal wurde ich auch schon zum Interview eingeladen. So meldet sich vll. McDonalds nochmal am Ende des Jahres, wenn sie eine Stelle im Restaurant frei haben und mein Interview in nem anderen Restaurant war gestern. Vielleicht bekomm ich ja morgen nen Anruf von der netten Tante, die mich interviewt hatte. Ich würde mich sehr freuen, weil da der Verdienst und andere Sachen echt stimmen.
Gestern hatte es auch zum ersten Mal in Victoria geschneit.



Ihr müsst wissen, dass es hier sehr sehr selten schneit und wenn es mal schneit, dann gibt es das blanke Chaos. Manche werden sich jetzt denken, dass der Winterdienst hier doch nicht schlechter sein kann als der in Forst. Aber taaaaaaaaadaaaaaaaaaaaaa!!! hier gibt es nicht mal nen Winterdienst. Aufgrund des seltenen Schneefalls sind es für die Stadt unnötige Kosten.




Weiterhin fand hier gestern ein Jon Lajoie Konzert statt. Sorry Axel, ich hab versagt und konnte noch keine deiner 3 Aufgaben erfüllen. Da wir uns zu spät um Karten gekümmert hatten, war das Konzert dann ausverkauft. So kann ich nur hoffen, dass ich vielleicht in dem halben Jahr, was ich noch hier bin, nochmal die Chance dazu bekomme.
Ansonsten bleibt nur noch zu sagen, dass ich mich sehr gut im Hostel eingelebt hab und schon viele tolle Leute kennen gelernt hab - alle partytauglich!!!



Ich war auch schon zweimal im Fitnesscenter gewesen und trotz regelmäßigen McDonalds-Konsums (was willst de machen, wenn man mit 3 Mitarbeitern zusammen im Hostel wohnt^^), konnte ich heute zur Freude feststellen, dass ich noch kein Kilogramm zugenommen hab.
Abschließend möchte ich euch bitten mir die Daumen zu drücken, dass es bald mit nem Job hier klappt. Dann gibts nämlich mal wieder eine Video-Botschaft ;)
Also haltet die Ohren steif!

Grüßerle euer Hannes

Donnerstag, 3. Dezember 2009

Victoria - Downtown

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Hallöchen!

Mittlerweile ist schon wieder fast eine Woche vergangen, die ich nun schon in Victoria-Downtown bin. Ich habe mein Quartier im Ocean Island Backpackers Inn Hostel bezogen. Ein Hostel, welches genau im Centrum liegt und überfüllt ist mit Deutschen.



So nach und nach lern ich dieses auch besser kennen. Das letzte Wochenende war sehr partybelastet, da von Freitag bis Sonntag Julian (der Stuttgarter) und die 2 Hannes (somit waren wir zu dritt) auch hier waren. Jobmäßig hat sich bei mir leider noch nix getan. Hab mich schon bei vielen Sachen beworben (McDonalds, Subway, Whitespot, The old Spaghetti Factory...) aber warte dahingehend noch auf eine Rückmeldung. Solange arbeite ich 3,5 Stunden im Hostel und kann dafür umsonst hier nächtigen. Sprich die einzigen Kosten, die momentan auf mich zu kommen, sind die Essenskosten. Von meinem Hostel aus ist es auch nur ein 20minütiger Fußmarsch bis zum Pazifik. So genoß ich heute wieder einen schönen Sonnenuntergang.



Ich hoffe, dass sich bald arbeitsmäßig was tut und dann wirds wieder mehr von mir zu hören geben. Bis dahin haltet die Ohren steif.

Grüßerle euer Hannes

Freitag, 27. November 2009

Eine Hütte, ein Mann und eine Axt...

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3 Wochen Farmarbeit gingen heute vorbei und damit eine sehr schöne Zeit. Die Arbeit war nie wirklich anstrengend und hat mir eigentlich immer Freude bereitet. Die Leute, die mich auf der Red Damsel Farm aufnahmen waren sehr freundlich und stehts um mein Wohl besorgt. So bekam ich am letzten Tag noch mal meine Lieblingskekse gebacken. Doch nun ist es an der Zeit neue Wege zu gehen und neue Erfahrungen zu machen. Ich bin heute sicher im Ocean Island Backpackers Inn Hostel in Victoria, BC gelandet. Mal schauen was sich hier ergibt...
Bis dahin haltet die Ohren steif.

Grüßerle euer Hannes

Mittwoch, 25. November 2009

Zack Boom - 5 Monate nun schon in Ka na da

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Cheers!!!

Es wird mal wieder gefeiert, denn es gibt ein Jubiläum! Seit mittlerweile 5 Monaten befinde ich mich nun schon in Kanada. Noch ein Monat und pünktlich zu Weihnachten wäre Halbzeit, wenn ich das Jahr hier komplett durchziehe. Das weiß ich allerdings noch nicht richtig und werd schauen, wie sich hier alles weiter entwickelt. Jedenfalls gönne ich mir zu diesem Anlass gute Musik und ein leckeres Schwarzbier aus dem tollsten Kühlschrank. Na gut, mit dem aus der Heineken-Werbung kann er nicht mithalten aber ist trotzdem toll.



Was ist in letzter Zeit so passiert?
Nach zwei Wochen Farmarbeit begab ich mich frohen Mutes am 13.11 nach Courtenay, um mich für einen Job im Skigebiet von Mount Washington zu bewerben. Ich bewarb mich für folgende Positionen: Liftboy, Housekeeper, Cashier, Tischabräumer und Ticket Checker. Am 16.11 bekam ich dann einen Anruf von der Housekeeping-Abteilung, dass ich 1 mal die Woche dort arbeiten könne - quasi teilzeit. Was willscht machen, dass reicht natürlich absolut nicht, um für Unterkunft und Essen zu bezahlen. Also gings am 18.11 ziemlich geknickt zurück auf meine kleine Farm. Ein Plan B gab es nicht, weil ich mir schon echt große Hoffnungen auf einen Job dort gemacht hatte. Hier begann jetzt das große Nachdenken



Was nun? Wie solls weitergehen? Macht man den Meeresspiegel kaputt wenn man in See sticht? Warum laufen Nasen während Füße riechen?
Nach einer Woche des Überlegens, werd ich meine Farm am Donnerstag verlassen und mich in Victoria-Downtown im Hostel einquartieren. Ein paar Freunde haben mich noch bei anderen Skigebieten empfohlen(DANKE!!!) aber ich mache mir dahingehend sehr wenig Hoffnung, dass es da noch klappt. Also werd ich mein Glück in der Hauptstadt von British Columbia versuchen. Ich hoffe natürlich, dass ich schnell was finde und mal wieder ein bisschen Geld verdienen kann. Sobald es was Neues gibt, werd ich mich natürlich wieder melden. Bis dahin haltet die Ohren steif.

Grüßerle euer Hannes

Montag, 9. November 2009

Zwischenbericht von meinem Farmleben

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Seid gegrüßt :)

Mittlerweile bin ich schon seit 8 Tagen auf der Farm. Mir gefällt es hier weiterhin sehr gut. Auch arbeitstechnisch war ich in dieser Zeit als Agrarwirt sehr fleißig. So konnte ich nach 2,5 Tagen mein Knoblauchfeld endlich beenden, ehe dann Tätigkeiten wie Misthaufen umdrehen, Blätter zusammen harken, Winterbeet mulchen und Holzterasse säubern, auf mich warteten. Die Holzterasse durfte ich dabei mit einem Hochdruckreiniger reinigen. Eine sehr nasse Angelegenheit, die sich aber anbot, da es von Donnerstag bis Samstag fast nur geregnet hatte.



5 Arbeitstage stehen jetzt noch vor mir, ehe es dann zur Jobmesse ins Skigebiet von Mount Washington geht. Die Vorbereitungen für dieses wichtige Event kommen nun langsam ins Rollen. Neben der Planung der Anfahrt/Abfahrt und der Übernachtung, bereite ich mich natürlich auch auf ein mögliches Interview vor, damit dann da auch alles klappt.
Die Abende auf der Farm verbring ich immer alleine in meinem Kabuff. Sehr komisch, aber nachdem Abendessen (meist zwischen 18-19Uhr) gehen die Leute alle in ihr Bett bzw. auf ihre Zimmer. Aber egal, ich bin ja kreativ und weiß mich zu beschäftigen. So hab ich am Abend immer die Auswahl zwischen Lesen, Surfen, Computer oder Gitarre spielen. Jawohl, ihr habt richtig gehört. Ich beschäftige mich seit Samstag mit diesem Saiteninstrument. Bietet sich ja an, da ja mein Kabuff abseits vom Haupthaus steht. Desweiteren hab ich am Freitag die mega Entdeckung gemacht. Nach getaner Arbeit trieb mich die Verlangung nach etwas Süßem in den Red Barn Market (Supermarkt um die Ecke).



Eigentlich plante ich mir eine Zitronenlimonade und die Kekse vom letzten Mal zu holen. Doch dann fielen mir die hier ins Auge:



DEUTSCHE LEBKUCHEN - da lachte mein Herz gleich auf, da meine Wenigkeit die Herzen, Brezeln und Sterne besonders gern mag. Also nahm ich mir gleich 2 Packungen mit um mir den bevorstehenden Abend zu versüßen. Also haltet die Ohren steif.

Grüßerle euer Agrarwirt - Hannes

Dienstag, 3. November 2009

Mein Leben auf der Farm

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Seit gestern befinde ich mich nun auf der Red Damsel Farm circa 20Minuten nördlich von Victoria. Die Anreise dorthin verlief sehr stockend. Nach leckerem Mittagessen mit Jessi, Sina und Julian bei McDonalds, sollte es also für mich losgehen. Busse fahren die von mir benötigte Strecke nur sehr selten und so war es mein Plan, den Bus um 1.11pm zu nehmen. Pünktlich erschien ich an der Umsteigstation. Doch es kam keiner bis mir einfiel, dass ja Sonntag war. Leider fährt am Sonntag kein Bus die Strecke entlang......dö, düüümmmm. Was nun? Von der Farm hatte ich keine Telefonnummer und ein Taxi war auch nicht in Sicht. Also auf gehts 6km zu Fuss. Wohlgemerkt trage ich rund 28kg mit mir rum. Nach 2km war mir die ganze Angelegenheit langsam zu schwer/doof und so wendete ich einen geschickten Backpacker-Trick an. Dazu muss man einfach nur seinen linken Arm zur Seite ausstrecken und mit dem Daumen nach oben zeigen. 2 Minuten später hielt auch ein Auto an und so brachte mich ein netter Mann direkt vor die Haustür der Farm.



Hier wurde ich herzlich von Heather und John (1 von 2 Päarchen auf der Farm mit Baby) empfangen. Mir wurde das ganze Haus gezeigt und auch mein Schlafplatz. Ich wohne in einer kleinen Hütte (Kabuff) direkt neben dem Haus. Mein bester Freund dortdrin ist die Standheizung, die mir warme Nächte gibt.



Neben den Beiden wohnen auch noch Geff und Clare (Paar 2), Robert (Langzeitwwoofer) und Daisy (Hund) hier. Alle sind hier sehr nett. Nahrungstechnisch darf ich mich zu jederzeit in der Küche bedienen. Außerdem wird abends immer gekocht und das schmeckt verdammt lecker. Nachdem ganzen Fastfood/Pizza-Monat ist es mal wieder schön Gemüse und anderes gesundes Zeugs zu konsumieren. Robert machte mich auch gestern gleich mit der wichtigsten Sache im Haushalt bekannt. DEM BIERKÜHLSCHRANK!!! Hier gibt es lecker Porter in 0,5L Flaschen!!!!
Mein erster Arbeitstag war ziemlich cool. Da alle Leute hier (außer Robert) anderen Fulltime Jobs nachgehen, arbeite ich die ganze Zeit alleine. Ich bin mein eigener Herr und kann mein eigenes Tempo bestimmen. Jedenfalls durfte ich heute damit beginnen das Knoblauchfeld zu mulchen. SCHLAMMSCHLACHT!!! Das ganze Feld ist durch den Regen sehr aufgeweicht und matschig und so bekam ich meine Gummistiefel und durfte mich dann dort austoben. Doch zuerst brachte ich mit dem Auto das benötigte Mulchmaterial zum Feld. 4 große Ladungen fuhr ich ran, ehe ich es dann mit Schubkarre auf dem Feld verteilen durfte.



Von 22 Reihen, die ich abdecken soll, hab ich heute 5,5 geschafft. Jetzt wo ich weiß, wie der Hase läuft, hoffe ich, dass ich übermorgen das Feld beenden kann. Die Reihen werden außerdem immer kürzer und die Wege dorthin auch. Wenn mir die Arbeit irgendwann zu langweilig werden sollte oder ich mal eine Pause benötige, wurde mir angeboten, auch andere Sachen von meinem Zettel anzufangen.



Alles in Allem fühle ich mich hier sehr wohl. Die gesunde Ernährung und die Arbeit an der frischen Luft tun meinem Körper sehr gut und so freue ich mich auf die restlichen 11 Tage hier. Das Bild mit dem Karohemd kommt dann nächste Woche, da am Sonntag, wo ich es holen wollte, natürlich kein Geschäft mehr offen hatte :P
Also haltet die Ohren steif!

Grüßerle euer Farm-Hannes

Sonntag, 1. November 2009

Good Bye October!

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Bevor ich jetzt ausführlich loslege über meine letzten 3 Tage zu berichten, möchte ich vorher noch ein herzliches Danke aussprechen. DANKE!!! Danke für die vielen lieben Glückwünsche und auch Danke an die regelmäßigen Blogbesucher und Kommentarschreiber. Klasse Sache und ich werd mich bemühen weiterhin regelmäßig über meinen Aufenthalt in Kanada zu schreiben.

Passend zum Monat Oktober wurden mal wieder Pläne spontan übern Haufen geworden. (Regel 1) Alles fing am Dienstag an, als ich früh mit Julian unser Hostelzimmer verlänern wollte. Man teilte uns mit, dass man nur noch eine Nacht dableiben konnte, da Mittwoch das komplette Hostel ausgebucht wäre. In den anderen Hostels sah es auch nicht besser aus. Ein ironisches Danke möchte ich an dieser Stelle dem U2-Konzert aussprechen. Schnell entschloß ich mich dazu am Donnerstag nach Nanaimo auf Vancouver Island zu fahren. Hier kommt Regel 2 zum Einsatz: "Wenn du dich nicht entscheiden kannst, dann werf eine Münze!"
Auf meine Jobbewerbungen in Vancouver gab es noch keine Rückmeldungen und um die Zeit nicht sinnlos dahin streichen zu lassen, empfand ich es für richtig, mir die Insel anzuschauen. Außerdem war am Donnerstag schon eine Vor-Ab-Jobmesse für das Skigebiet von Mount Washington (kurz MTW = Ähm, Ti, Dubbel ju). Gesagt getan, erreichte ich Donnerstag früh pünktlich mein Schiff. Das Wetter war saumäßig und so konnte man nicht allzu viel erkennen. Außerdem war ich früh eh noch sehr verkatert. Schuld war die Bier-für-ein-Dollar-Party. Bei der hübschen Bedienung konnte man dann auch nie nein sagen, wenn sie fragte, ob man denn nochmal gern 6 Bier hätte(wie waren 3 Leute und die Bier waren sehr klein). So kamen dann doch relativ viele Bierchen zusammen^^.
Jedenfalls...in Nanaimo ankommen, schnappte ich mir den Bus Richtung Downtown. Leider hielt dieser woanders als ich mir vorgestellt hatte. Dank meines tollen Orientierungssinns lief ich auch in die richtige Richtung des Hostels. Doof wie ich leider war, hatte ich mir weder Straßennamen noch den eigentlichen Namen des Hostels gemerkt. So lief ich am Hostel vorbei und irrte noch eine Weile hilflos durch Nanaimo. Endlich eingecheckt machte ich mich gleich zur Jobmesse auf.



Ich füllte schnell den Bewerbungsbogen aus und heftete Lebenslauf und Referenzschreiben an. Den Rest des Tages verbrachte ich noch damit, mir den Hafen anzuschauen. Mehr Sehenswertes gabs leider nicht!
Am nächsten Morgen machte ich mich dann auf nach Victoria (Hauptstadt der Provinz von British Columbia). Mein erster Eindruck war atemberaubend. Anders als in Vancouver/Calgary gibt es in Downtown absolut keine Hochhäuser und so findet man in der gemütlichen Altstadt ziemlich viele Pubs und Läden vor. Victoria kann man echt nur weiter empfehlen. Wo ich angekommen bin, viel mir auch gleich auf, dass heute irgendein Fest stattfindet. Vielleicht meine Willkommensparty??? Ich begab mich dann am Freitag gegen 17Uhr zum Parlamentsgebäude. Hier war eine riesige Bühne mit Leinwand aufgebaut. Aufgrund der Banner registrietre ich, dass an dem Tag die Olympische Fackel nach Victoria kommt. Schöner Zufall, da hatte ich unbewusst mal wieder alles richtig gemacht. Leider war die 4 stüdnige Veranstaltung von starkem Regen geprägt. Ein Mann meinte zu mir, dass man es das "Liquid Sunshine" bezeichnet. Die Veranstaltung selbst hielt ich für sehr gelungen und als dann noch das Parlamentsgebäude in Licht erstrahlte, fühlte ich mich ein klein wenig wie Weihnachten.



Sehr wundern musste ich mich über das Verhalten der örtlichen Polizei. So ließ man den Protestantenaufmarsch bis an die Bühne vor. Später sollte das aber mein Glück werden. Nachdem die Feier beendet war und die meisten Leute schon auf dem Rückweg waren, schaute ich mir noch das Verhalten der Polizei mit den Gegendemonstranten an, ehe ich mich dann selbst auf den Rückweg machte. Hier traf ich dann glücklicherweise 2 junge Damen, wo von eine selbst die Fackel an dem Tag getragen hatte. Diese einmalige Gelegenheit konnte ich mir nicht entgehen lassen und ließ mich mit der Olympischen Fackel fotografieren. Ein schönes Erlebnis, was den tollen Tag vollendete.



Mein Samstag verbrachte ich nochmals mit Stadtbesichtigung und Spaziergängen am Pazifik.
Doch wie solls jetzt weitergehen???
Neuer Monat - neues Glück. Der November wird jedenfalls nicht so verwirrt und unstrukturiert wie der Oktober verlaufen. Ich hab ziemlich schnell ein Wwoof (World Wide Opportunities On Organic Farms)-Farm gefunden, wo ich vom 1.11 bis zum 13.11 für Unterkunft und Verpflegung arbeiten werde. Ich freue mich wahnsinnig auf das kanadische Farmleben und werd mir morgen noch mein Holzfällerhemd kaufen. Ich hab leider keine Ahnung, wie es dort mit Internet aussieht. Deswegen verabschiede ich mich erstmal auf ungewisse Zeit und verspreche euch, dass es spätestens am 14.11 wieder was von mir zu hören gibt. Bis dahin haltet die Ohren steif.

Grüßerle Hanne

Samstag, 24. Oktober 2009

4 Monate Kanada

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Nach 10 Tagen gibt es auch mal wieder von mir was zu lesen. Heute haben wir den 24.10.2009 - ein bedeutungsvoller Tag. Seit genau 4 Monaten befinde ich mich nun schon in Kanada. Wow, unglaublich wie schnell die Zeit vergeht. Auf der einen Seite erscheinen soviele Abläufe und Situationen normal/alltäglich, doch auf der anderen Seite schon wieder so unnormal. Gestern bin ich bei schönstem Regenwetter durch den Stanley Park gejoggt. Dabei hatte man natürlich Zeit ein wenig nachzudenken. Ist das alles wahr? Seit 4 Monaten leb ich nun schon mehrere tausend Kilometer von der Heimat entfernt in einem fremden Land. Ich schaffe es meinen Alltag zu organisieren, mich mit Nahrung zu versorgen und die täglichen Probleme zu meistern. Mittlerweile hab ich mich also schon sehr gut eingelebt in meiner neuen "Heimat".
Die letzten 10 Tage waren geprägt von Unklarheiten, Bus fahren und Planänderungen. Seit Mittwoch befinde ich mich wieder im HI Hostel in Vancouver Downtown Zimmer 320 und zwar Bett 2. (das ist das untere Bett vom Doppelstockbett, wenn man die Tür reinkommt). Ich sitze hier momentan mit Kopfschmerzen. Geschuldet durch meine unbekannten Zimmermitbewohner. Mit Julian, dem Stuttgarter, gibts keine Probleme doch der eine von den anderen Beiden schnarcht hier abnormal (das hab ich noch nie erlebt) und allgemein ist in dem Zimmer hier eine verdammt schlechte Luft. Vancouver soll auch die Stadt sein, wo ich die nächsten Monate bleiben werde. Im moment haben Julian und ich 4 Bewerbungen an bezahlende Farmen abgeschickt. Hoffentlich klappt das mit einer. Die Farmen befinden sich jeweils in den Vororten von der Stadt und Montag gibts auf jeden Fall von einer Farm bescheid.
Innerhalb der 10 Tage befand ich mich auch mal in Fernie. Jeweils 18 Stunden für eine Busfahrt. Dort war am letzten Wochenende eine Jobmesse für das Skigebiet. Ca.400 junge Leute fanden sich ein, um verschiedene Jobs wie Liftboy/Kellner/Housekeeper zu ergattern. Ich bewarb mich als Housekeeper, doch als ich so meine 5 Stunden in der Schlange stand, kam ich gewaltig ins Grübeln. Will ich wirklich nochmal diesen Job ausführen? Wäre es nicht sinnvoll etwas Neues zu wagen? Gehe ich ein finanzielles Risiko ein? Meinen Berechnungen zufolge, hätte ich im März/April keinen großartigen Gewinn gemacht. Dadurch hätte ich mir selbst ein Bein gestellt, was meine große Reisezeit im April/Mai betrifft. Also musste ich mich zwischen Spaß und Reise entscheiden und hab mich für Letzteres entschieden. Ich kam dann auch tatsächlich in den Recall aber hab dann mein Interviewtermin abgesagt. Fernie war trotzdem eine lustige Zeit gewesen. Im Hostel traf man auf viele gesprächige Menschen und Julian und ich besuchten unser erstes Eishockeyspiel. Den Spielbericht könnt ihr auf seinem Blog nachlesen.
http://rauscherle.blogspot.com/2009/10/verdienter-heimsieg_19.html
Jedenfalls sitze ich nun hier und muss abwarten bis sich eine Farm bei mir meldet. Mein angestrebtes Ziel ist es, bis zum Ende der Woche eine Wohnung und einen Job zu haben. Mal schauen ob das so klappt.
Bis dahin haltet die Ohren steif

Grüßerle Euer Hannes

Mittwoch, 14. Oktober 2009

Back to reality!

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Zurück zur Realität, geplatzte Träume, Plan B und Spaß beschreiben eine ereignisreiche Woche, die ich erlebt hab, seit ich Calgary verlassen hatte. Meine 15stüdnige Busfahrt verlief sehr gut möchte man meinen. Ich hatte überwiegend ein Doppelsitz für mich alleine (gut zum Schlafen) und war 20 Minuten früher in Vancouver zurück DOCH ich hatte die Rechnung ohne Mutter mit Kind gemacht. Schräg hinter mir hatten sie Platz genommen und so war meine Zeit immer wieder mit Schreien und Weinen des Kindes geprägt. Ich habs überlebt. In Vancouver gabs dann erstmal die erste Bitterpille. Das Hostel in Whistler war ausgebucht und so musste ich unfreiwillig zwei weitere Tage in Vancouver hostelieren. Apropos Vancouver, nach einigen Stadtspaziergängen kann ich nur sagen, dass ich die Stadt schöner finde als Calgary ;). Sie ist mir viel sympatischer und wirkt durch die unzähligen Parks auch viel grüner.



Während meines 3tägigen Aufenthalts hab ich auch nen Stuttgarter kennen gelernt, mit dem ich über studivz schon geschrieben hatte. Jedenfalls ging es dann am 8.10 nach Whistler. Dort angekommen musste ich mir zwangsweise ein Taxi zum Hostel nehmen, da A dieses 5km entfernt lag und ich keine Lust auf Laufen hatte und B der nächste Bus erst in 2 Stunden dort vorbei gefahren wäre. Das Hostel selbst war echt cool. Die Schuhe musste man im Vorraum ausziehen und durch 25 Betten entstand schnell eine familiäre Atmosphäre. Dazu lag es unmittelbar am Alta Lake und man hatte eine wunderbare Aussicht auf die Berge.



Am Abend durchblätterte ich schon Zeitungen zwecks Jobs und Wohnungen. Schnell ging meine positive Stimmung den Bach hinunter. Teure Unterkünfte und Jobs, wo man überwiegend nach Leuten mit Erfahrung gesucht hat. Ich ließ mich davon aber noch nicht abbringen und machte mich am nächsten Tag zum Jobcenter. 4 CAD hat mich der Bus dorthin gekostet und während der Fahrt fiel mir ein weiterer Nachteil auf, dass Whistler sehr weit auseinander gezogen war. Natürlich suboptimal, wenn das einzige Fortbewegungsmittel was man hat die eigenen Füße sind. Im Jobcenter angekommen sah die Jobsituation auch nicht besser aus. Ich fand einfach nicht das richtige für mich. Doch der absolute Tiefpunkt folgte noch, als man mir einen SurvivalGuide für Whistler reichte. Hier wurden Seminare angeboten, wie man billig kochen kann und vieles mehr. In dem Augenblick verabschiedete ich mich von meinem Traum während der olympischen Spiele 2010 in Whistler zu arbeiten, da ich beim Essen absolut kein Spaß verstehe. Unschönes Gefühl, denn einen Plan B gabs nicht. Um aus diesen depressiven Loch rauszukommen, musste am Samstag eine Ablenkung her und die war schnell gefunden. Im Bike Park von Whistler gab es 6,5 Stunden lang Adrenalinschübe. Nachdem ich früh schnell Bike, Schutzkleidung und Liftticket ausgeliehen bzw. gekauft hatte, gings also los.



Mein vollgefedertes Downhill-Bike plazierte ich in einer Sonderkonstruktion im Lift um eine Sitzreihe später hinterherzu fahren. Oben angekommen wurden die Bikes von Arbeitern aus dem Lift genommen und so konnte ich gleich drauf los radeln. Es gab Strecken für Anfäger, Fortgeschrittene, Profis und Experten. Einfach hammergeil und so bin ich überwiegend die fortgeschrittenen Strecken runter. Mein Topfavorit war die Strecke "Crank it up", die von vielen Sprüngen gekennzeichnet ist.(siehe Video, wenn man auf den Namen klickt)
Einfach toll und wenn ich am Ende noch Geld und Zeit übrig haben sollte, so gehts dann nochmal in den Park. Den Tag beendete ich mit zwei Stürzen, blauen Flecken und gehörigem Muskelkater am nächsten Tag. Besonders die Hände und Arme taten mir weh, da diese dauerhaften Vibrationen ausgesetzt waren. Doch nicht nur der Besuch des Bike Parks machten den Tag zu einem Besonderen. So kann ich nach 3,5 Monaten das erste Bärenfoto auf meinem Blog präsentieren.



Den Bären taufe ich natürlich Bruno an Erinnerung an den damaligen Braunbär, der an der deutsch-österreichischen Grenze sein Unwesen trieb. RIP!
Am Sonntag folgte dann meine Rückreise nach Vancouver. Hier hab ich innerhalb von 3 Tagen mit dem Stuttgarter Julian den Plan B ausgearbeitet. Ich will jetzt auch gar nichts verraten/erzählen, denn wie lautet die erste Regel als Work & Traveler: "Es kommt eh immer alles anders als geplant!" Nur soviel, es werden wieder ein paar schöne Stunden im Bus werden und ich meld mich dann aus den verschiedenden Orten. Bis dahin haltet die Ohren steif.

Grüßerle Hannes, der eine aufregende Woche hinter sich hat!

Montag, 5. Oktober 2009

Calgary - Tag 3+4

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Nur noch 10Stunden und dann sitze ich im Bus nach Vancouver. Ein 15stündiger Trip steht mir bevor auf den ich mich mächtig freue *Vorsicht Ironie*. Wahrscheinlich werd ich mir dann die ganze Zeit das Lied: "Eine Busfahrt die ist lustig, eine Busfahrt die ist schön..." vorsummen. Egal, es war die weitaus günstigere Variante als zu fliegen und außerdem seh ich was von der wundervollen Landschaft in Kanada. Meine letzten zwei Tage in Calgary waren noch mal relativ erlebnisreich. So war ich am Samstag Vormittag am Fort Calgary.



Hier war vor circa 150Jahren die erste Siedlung. Übrig geblieben sind nur noch 2 alte Holzhäuser und ein Museum in welches ich aber nicht gehen wollte. Nach meinem Mittagessen im Restaurant zur goldenen Möwe, begab ich mich zurück ins Hostel. Hier chillte ich noch bis halb 4, ehe ich mich dann auf den Weg zum McMahon Stadium aufmachte. Dort fand das CFL-Game (Canadian Football League) zwischen den Calgary Stampeders und den Hamilton Tiger Cats statt.



Es war mein erste Football Game was ich Live miterleben durfte. Ein tolles Gefühl mal wieder diese Stadionatmosphere aufgreifen zu können. Das Spiel selbst war ungewohnt schlecht. Calgary gewann mit 15:14 und ich bin fast erfroren. Trotzdem war es ein schönes Erlebnis und auf dem Weg nach Hause bemerkte ich schon vereinzelte Schneeflöckchen...
Mein letzter Tag in Calgary begann mit Schneefall. Wow, richtiger Schnee und das schon am 4.Oktober.



Ich staunte nicht schlecht und so machte ich es mir im Hostel bis zum Mittagessen gemütlich. Angesteckt vom tristen Wetter und der leere von Downtown konnte ich mich zu nix richtig motivieren. Ich beließ es dann bei einem Spaziergang durch den Princes Island Park.



Zurück im Hostel zog ich mich noch schnell um und drehte eine kleine Jogging-Runde. Ich dachte mir, dass es das Beste wäre vor dem Bustrip morgen. Meine Wenigkeit verabschiedet sich somit aus Calgary und wird sich dann in Whistler wieder melden. Bis dahin haltet die Ohren steif.

Grüßerle Euer Bus-Hannes

Sonntag, 4. Oktober 2009

Calgary - Tag 2

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Nachdem ich ausgeschlafen und mein Frühstück zu mir genommen hatte, lernte ich einen älteren Zimmerkollegen kennen. Seine Name war Aurie. Er ist Schweiz/Brasilianer und macht einen 6 monatigen Sprachkurs in Calgary. Wir hatten ein kurzes Gespräch und dann gings für mich wieder ab nach Downtown. Auf meinem Programm stand der Olympic Plaza und der Stampede Park.



Der Olympic Plaza ist ein kleiner Park und befindet sich direkt in Downtown. Auf Gedenktafeln sind hier die Sieger der Olympischen Spiele von 1988 verewigt. Unter anderem fand ich auch die Katti Witt auf einer Tafel wieder, die 1988 die Goldmedallie im Eiskunstlaufen holte. Meine Reise führte mich dann weiter in den Stampede Park.



Hier steht unter anderem der Pentgrowth Saddeldome. Er ist das Wahrzeichen von Calgary und wie man es vll. schon am Namen erkennen kann, hat er das Aussehen eines Sattels. Es handelt sich hierbei um ein Eisstadion was heutzutage die Heimatstätte der NHL-Mannschaft der Calgary Flames ist. Neben einem Rodeostadion fand ich zudem noch eine Pferderennbahn vor.



Nach einer kurzen Shoppingtour (ich brauchte eine Winterjacke) machte ich mich gegen 13.30Uhr zurück zum Hostel. Ich wollte an dem Tag nicht zu viel rumlaufen, da ich ja noch meine Kraft für den 5km Run benötigte. So schaute ich mir das Cottbusspiel gegen Aachen an (1:1) und kräftigte mich mit einer großen Portion Nudeln. Gegen 18Uhr machte ich mich dann auf den Weg zum Startpunkt. Angekommen am Eau Claire Market ließ ich mir meine Startnummer geben und dann sollte es auch schon losgehen. Die 5km Strecke führte entlang des Bow Rivers und am Start war ich ziemlich aufgeregt. Das Rennen startete ziemlich schnell. Ich konnte auch schlecht einschätzen auf welcher Position ich lag, weil gleichzeitig die 10km Läufer mit uns starteten. Als mir dann die ersten 5km Läufer wieder entgehen kamen, war für mich klar, dass ich nicht mehr unter die ersten 10 Laufen werde. Egal, am Wendepunkt angekommen lag ich auf Platz 16. Ich fühlte mich ganz gut und so hatte ich den Läufer vor mir bereits 10m nach dem Wendepunkt überholt. Ca. 40m vor mir rannte eine Dreiergruppe. So steigerte ich langsam mein Tempo und pirschte mich an die Gruppe heran. Bei Kilometer 3,5 bzw. 4 war ich dann an ihnen dran. Sie sahen müde aus und atmeten schwer. Meine Wenigkeit kletterte dann vor auf den 14 und wenig später auf den 13 Platz. Vor mir lief jetzt nur noch ein junger Bursche, der aus der Dreiergruppe übrig war. Ich überholte ihn in der letzten Kurve und so kam es zum Zielsprint zwischen uns beiden. Was für ein geiles Gefühl mal wieder, wenn man merkt wie die Beine taub werden. Jedenfalls überquerten wir gleichzeitig die Ziellinie. Auf dem Papier steht er als 12. und ich als 13., obwohl wir beide die gleiche Zeit von 20:53 haben. That's me sausage, ich lass mich als 12ter feiern :P. Obwohl es nicht die Zeit war, die ich mir vorgestellt hatte, bin ich doch sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Es hatte saumäßig Spaß gemacht nach langer Zeit mal wieder so eine sportliche Herausforderung zu haben und als Teilnehmer dieses Events bekam ich eine T-shirt, eine Trinkflasche und vieles mehr und konnte mich am kostenlosen Food-Court versorgen. Ich aß aber nicht zu viel, weil Aurie mir im Hostel noch was zubereitet hatte. So bekam ich lecker Nudeln und einen tollen Salat. Rundum war es ein toller Tag gewesen.

Grüßerle euer Calgary Hannes

PS: Beim Run wurden viele Fotos gemacht. Ich hoffe, dass ich davon noch welche finde und dann werd ich die hier online stellen ;)

Samstag, 3. Oktober 2009

Calgary - Tag 1

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Um 12.45Uhr sollte es also für mich aus Banff losgehen. Der Greyhoundbus erschien pünktlich und so ging es bei bewölkten Himmel Richtung Calgary. Nach einer Stunde verließ man die Rocky Mountains. Sehr komisch, geradezu abgehackt endeten die Berge und auf einmal war nur noch flaches Land zu sehen.



Ich fiel dann in ein kleines Schläfchen und wachte gegen 2.10Uhr wieder auf. Ich schaute aus dem Fenster und sah den Olympic Park von Calgary. Es verwunderte mich schon sehr, dass man dann Calgary 23 Minuten zu früh erreichte. Wenn ich am Montag eine Stunde zu früh in Vancouver ankomme hätte ich nix dagegen. Nachdem ich den Busterminal verlassen hatte, erblickte ich einen nahezu strahlendblauen Himmel. Nun hieß es für mich 3,5km quer durch Downtown zu meinem Hostel zu laufen. Eine scheiß Idee, welche ich im nachhinein sehr bereue. Mein tonnenschwerer Rucksack verpasste mir nämlich ein paar schöne Knutschflecke im Schulterbereich. Egal, am Montag nehm ich mir früh dann ein Taxi.



Im Hostel eingecheckt, entwendete ich mich meiner durchgeschwitzten Kleidung und zog mich um. Danach machte ich mich gleich auf den Weg um Downtown zu erkunden und etwas essbares zu suchen. Hätte ich mir auf der Hinfahrt ein bisschen was gemerkt, von dem, was ich mir im Reiseführer durchgelesen hatte, hätte ich nicht 1,5 Stunden umherirren müssen. Am Ende hatte ich dann doch einen Subway gefunden. Ich beschloss dann das herrliche Wetter zu nutzen und mir den Calgary-Tower anzusehen.



Mit dem Fahrstuhl ging es innerhalb von 62 Sekunden auf eine Höhe von 190,8m. Die Aussicht war fantastisch. Ich hatte einen kompletten Überblick über die flächenmäßig größte Stadt im Westen von Kanada. So sah ich Flugzeuge im Landeanflug und konnte durch einen Glasboden die 190m nach unten schauen. Alles in Allem war ich sehr zufrieden mit meinen erstem Tag hier. Was ich am 2.Tag alles gemacht hab, erfahrt ihr dann morgen. Bis dahin haltet die Ohren steif.

Grüßerle euer Calgary-Hannes

Donnerstag, 1. Oktober 2009

"Man muß etwas Neues machen, um etwas Neues zu sehen."

Zitat von Georg Christoph Lichtenberg

Doch gleichzeitig lässt man auch Altes zurück! In ca 1,5 Stunden wird die Tür meiner Unterkunft ins Schloss fallen. Ich werde einmal tief durchatmen und wissen: das wars jetzt. 3 Monate Banff sind dann vorbei. Mit einem weinenden und einem lachendem Auge werde ich mich dann Richtung Busbahnhof begeben, um mich auf den Weg nach Calgary zu machen. Eine neuer Abschnitt meines großen Abenteuers wird beginnen. So steh ich ganz alleine da ohne eine feste Unterkunft und ohne einen Job - Neustart. Ohne Frage, es wird jetzt der schwierigste Abschnitt für mich, denn ab jetzt muss ich mich alleine durchkämpfen. Ich erhoffe mir doch zugleich ziemlich viel von diesem neuen Abschnitt und deshalb freue ich mich auch riesig drauf. Mir fiel es gestern aber auch echt schwer mich zum einem von meinen Mitbewohnern/Mitarbeitern und zum anderem von meinen deutschen Freunden, die ich hier hatte, zu verabschieden. Die letzte Zeit mit ihnen war klasse. So möchte ich mich besonders bei Florian und Jonas bedanken mit denen ich damals nach Banff gereist war. Dadurch fiel es einem echt leichter klar zu kommen. Danke Jungs, ich weiß, dass wir uns nochmal wieder sehen werden!!! Auch einen großen Dank an Luise und Nils, die meine ersten 3 Monate mitgeprägt haben. Desweiteren möchte ich mich bei meinen Mitarbeitern bedanken (auch wenn sie es nicht lesen werden^^), die mir besonders in den letzten zwei Wochen ans Herz gewachsen sind. Die Abschiedsparty war toll und ich werde einige von ihnen vermissen. Naja, vll. mach ich im März/April nochmal einen kleinen Abstecher nach Banff ;). Wer weiß das schon, was die Zeit mit sich bringt. Deshalb haltet die Ohren steif und ich meld mich dann aus Calgary. Hiermit schließ ich offiziell das Kapitel "Banff" ab und rocke nun weiter. Bis dann!

Grüßerle Hannes

Montag, 28. September 2009

Freude oder Enttäuschung?

Diese Frage kann ich mir am Freitag um circa 19.22 selbst beantworten. Doch worüber spreche ich überhaupt?Es ist das Highlight 1! Aber fangen wir mal ganz von vorne an ;)

Wer mich kennt, der weiß auch, dass ich ziemlich gern Sport treibe. In Kanada kennen die absolut kein Handball und so musste ich mich irgendwie anders betätigen. Was bietet sich denn da mehr an als Joggen zu gehen? Gesagt getan habe ich mir von meinem ersten Gehalt ein paar Turnschuhe gekauft. Sporttreiben war am Anfang meiner Arbeitszeit sehr wichtig. Oft hatte ich es mit Rückenproblemen zu tun, weil man beim Arbeiten doch oft in gebeugter Form gearbeitet hat. So hatte ich dann also meine regelmäßige Runden gedreht. Aber mit der Zeit wurde es langweilig und mir fehlte oft die Motivation. Also musste ein Ziel her! So informierte ich mich über verschiedene Running-Events in meiner Gegend und bin auf den "Ambulance Chaser's Charity Run" gestoßen. Dieser findet am 2.10 in Calgary statt. Ich hatte dabei die Auswahl zwischen einem 5km oder 10km Rennen. Ich entschied mich für die kürzere Distanz und registrierte mich dafür vor 25 Tagen. Nun hatte ich also einen Anreiz regelmäßig zu trainieren doch es ging absolut nicht voran. Ich machte keinerlei Fortschritte was mich ein wenig wurmte. Mir kam dann die Idee im Internet nach einem Trainingsplan zu suchen und diesen fand ich auch ;). Leider war dieser für einen Zeitraum von 8 Wochen ausgelegt, was nicht mehr möglich war umzusetzen. Ich stieg dann in Woche 3 ein und ab da an hieß es 5 mal die Woche zu trainieren. Er war sehr abwechslungsreich gestaltet und so wunderte ich mich anfangs warum man für 5km denn 18km joggen soll. Ich befolgte aber fleißig meinen Plan und siehe da - ein Erfolg war schon nach einer Woche zu sehen als ich meine Bestzeit um 45Sekunden verbesserte. In letzter Zeit ging leider meine Motivation ein wenig flöten und ich hielt den Plan aus verschiedenen Gründen nicht mehr ein. Mein Ziel ist es nämlich die Strecke unter 20min zu laufen. Doch folgende zwei Gründe stimmen mich positiv mein Ziel trotzdem zu erreichen:
1. ich habe in 1400m Höhe regelmäßig trainiert --> das sind 400m mehr als beim Rennen
2. der Adrenalin-Kick, wenn man gegen andere Läufer rennt
Ich habe leider noch nie so ein Rennen bestritten und hab keine Ahnung wie ich das Rennen angehen soll. Hier jedenfalls mal die Zeiten vom letzten Jahr:
1. Platz 15:55 ; 5.Platz 18:28 ; 10.Platz 20:04 ; 15.Platz 21:58
Nachdem Rennen wird auch der Unterlippenbart fallen(stutzen oder ganz) den ich seit dem Training nicht mehr rasiert hab ;). Also drückt mir die Daumen und haltet die Ohren steif.

Grüßerle Hannes (der nur noch zweimal arbeiten geht)

PS: Da mir meine Mitarbeiter doch ziemlich ans Herz gewachsen sind, werd ich eine Abschiedsparty schmeißen ;)


Montag, 21. September 2009

Und so schließt sich das Kapitel...

Der September geht nun langsam zu Ende und somit auch meine Zeit in Banff. Am 29.9 werde ich meinen letzten Arbeitstag im Tunnel Mountain Resort erleben. Ich sehne mich diesem Tag sehr entgegen, da die Arbeit in letzter Zeit kaum noch Spaß gemacht hat. Mit dem Beginn des Monats Oktober soll dann mein Abenteuer fortgesetzt werden. Das Kapitel Banff wird dann nach guten 3 Monaten geschlossen und ein neues Kapitel wird geöffnet. Ein Kapitel das wieder unzählige neue Erfahrungen und Erlebnisse mit sich bringen wird - soviel ist gewiss. Diesen neuen Abschnitt werde ich zudem alleine bestreiten. Doch wo soll die Reise hingehen? Diese Frage existiert schon seit langem in meinem Köpfchen -sehr lange. Schon vor meiner Abreise nach Kanada stand für mich fest, dass ich nach Whistler will. Hier werden im Februar 2010 einige Disziplinen der Olympischen Winterspiele ausgetragen. Ein so großartiges Event kann ich mir nicht entgehen lassen und so werde ich versuchen in diesem Ort Arbeit zu finden. Mich soll es aber nicht sofort nach Whistler ziehen. Vorher will ich mir noch Calgary (100km von Banff entfernt) anschauen. Seit dem 31.8 liegen in meinem Zimmer 3 Busticket. Das erste führt mich am 1.10, wie gesagt, von Banff nach Calgary. Hier werde ich bis zum 5.10 verweilen. In den 4 Tagen Aufenthalt steht auf jeden Fall ein großes Highlight an.(dazu demnächst mehr). Um 7.45Uhr gehts es dann für mich am 5.10 wieder Richtung Vancouver zurück. Eine 15stündige Busfahrt führt mich dann quer durch die Rocky Mountains zurück an den Ort, wo mein Abenteuer angefangen hat. Nach meinem eintägigen Abstecher führt mich dann das 3. Busticket am 6.10 ins 125km entfernte Whistler - meiner hoffentlich neuen Heimat :). Ein Plan B gibt es nicht! Da ich diese Tour schon lange geplant hatte, konnte ich mächtig viel Geld (fast 50%) bei den Bustickets sparen. Und auch so hab ich mir in 11 Wochen Arbeit ein nettes Sümmchen angespart, womit ich diese Zeit sicherlich genießen kann. Alles in Allem plane ich damit, dass ich Mitte Oktober wieder in Lohn und Brot stehen werde. Naja, wir werden sähen - und wer säht wird ernten ;). Bis dahin haltet die Ohren steif.

Grüßerle euer noch Banff-Hannes

Mittwoch, 2. September 2009

Lake Louise und Umgebung

Hallo liebe Leser!

Am Montag hieß es "Raus aus Banff und ab ins 50km entfernte Lake Louise". Den Trip hatte Jonas ermöglicht, der sich am Freitag einen schönen Honda Accord leistete. Nachdem er diesen dann am Montag registriert hatte, machten wir gegen halb 12 los, Richtung Lake Louise. Einen Ort den ich unbedingt noch sehen wollte, bevor ich anfang Oktober weiterziehe (dazu demnächst mehr). Aufm Highway Number 1 fuhr man gemütlich in 45Minuten zum Zielort. Schon auf dem Weg dorthin wurde mir bewusst, dass es nur Vorteile hat ein Auto zu besitzen. Lake Louise selbst war an dem Tag von Touristen überströmt, was bestimmt am schönen Wetter lag. Doch bevor wir beim See endlich ankamen, mussten wir uns noch Pässe für den Nationalpark besorgen und einen Parkplatz finden. Nun endlich konnten wir den See bewundern.



Dieser vermittelt meiner Meinung nach etwas sehr mysthisches. Dieses hellblaue Wasser und die Felswand, welche im Hintergrund empor ragt, brachte mich ins Staunen. Leider war es zu der Zeit ziemlich diesig und man erkennt nur sehr schwer die Gletscher im Hintergrund. Wir entschieden uns dann eine 10km Wanderung zu unternehmen. Diese führte uns am Teahouse und Lake Agnes vorbei, ehe man dann den Aussichtspunkt von "Big Behieve" erreichte. Von dort aus hatte man eine fabelhafte Sicht auf Lake Louise und sein berühmtes Hotel.



Gegen 16Uhr verließ man dann Lake Louise und fuhr zum 14km entfernten Lake Moraine. Seine blaube Farbe ist sehr makant und erinnerte stark an das blaue Gatorade-Getränk.



Der See selbst war wieder eine Pracht. Zwischen impulsanten Bergen, die teils von Gletschern geprägt sind, erstreckt sich dieser See. Von diesem Ort aus führen viele Wanderwege in die Rocky Mountains. Dabei wird immer vor Bären gewarnt und so darf man bestimmte Routen nur mit einer minimalen Anzahl von 4 Personen begehen, die nur einen Abstand von 3 Metern zueinander haben dürfen - ziemlich krass!!!



Schlussendlich machte man sich gegen 18Uhr auf den Rückweg. So fuhren wir auf dem Bow Valley Trail nach Banff zurück, in der Hoffnung vielleicht mal einen Bären oder ein Elch zu sehen - Fehlanzeige! Mittlerweile sind schon über 2 Monate vergangen seit ich hier bin und ich hab noch keinen Bären gesehen. Aber ich bleibe optimistisch und freue mich auf weitere aufregende Touren in der Zeit, in der ich noch in Banff bin.

Freitag, 21. August 2009

Mission completed

Hallo liebe Leser!

Nach langem hin und her, kam es am Mittwoch, dem 20.8.2009 zum zweiten Versuch den Rundle Mountain zu erklimmen. Meine Chefin war so nett und gab mir für diesen Tag kurzfristig frei. Die Vorzeichen für die Wanderung waren hervorragend. So besagte der Wetterbericht, dass es an dem Tag um die 26°C und strahlend blauen Himmel geben würde und wir wurden nicht enttäuscht. Um 8Uhr war Treffpunkt und es war keine einzige Wolke am Himmel. Die Wanderung konnte also losgehen. 1600m Höhenunterschied lagen vor uns. Über den ersten Teil der Strecke hab ich mich ja schon in dem anderen Artikel ausgelassen. Gegen halb 11 und nach zwei kleinen Pausen erreichten wir die Baumgrenze.



Natürlich konnte ich es mir nicht nehmen lassen mich mit dem letzten Baum fotografieren zu lassen.



Auch musste man zwischendurch pausieren um die T-Shirts zu trocknen. Im Hintergrund erkennt man schon den Gipfel. Vor uns lag nun eine Strecke, die steil bergauf ging und von Schotter und nackten Felsen geprägt war. Auf dem Drakens Back nährte man sich dem Gipfel. Man beschritt einen Weg, der an der schmalsten Stelle vll. 3m breit war. Links und Rechts ging es dann jeweils 10-20m in die Tiefe. So ging es Stück für Stück dem Gipfel näher.



Um 13 Uhr war es dann endlich soweit. Nach 5 Stunden war man am Ziel angekommen. Mir war es doch sehr mulmig zumute, als ich dann auf der anderen Seite des Berges runter blickte aber die Aussicht von da oben war traumhaft.



Es lässt sich auch schlecht in Worte beschreiben, was ich da oben empfunden hab. Wir hatten verdammt viel Glück mit dem Wetter und so konnte man weit über die Rockies blicken. Nach einer halben Stunde und unzähligen Fotos machte man sich aufgrund des kalten Windes dann auf den Rückweg. Eine sehr lustige Tortur, da man sich quasi wie beim Snowboardfahren vor kam. So rutschte man auf dem lockeren Geröll munter hinunter und nach 3 Stunden war man am Ausgangspunkt wieder angekommen. Die verbrannten Kalorien wurden dann gleich im Restaurant zur goldenen Möwe wieder aufgefüllt.



Grüßerle Hannes