Work and Travel Canada auf einer größeren Karte anzeigen

Dienstag, 22. Juni 2010

Der letzte Artikel

Jetzt ist es wohl soweit! Mein letzter Artikel auf diesem Blog und dann war es das. 1,5 Jahre ist es her, dass ich diesen eröffnete und seit dem fanden über 10.000Leute den Weg hier her. DANKE!

22.325km hab ich in den letzten 2 Monaten auf meiner Reise quer durch Nordamerika zurück gelegt und es war traumhaft! Gestern Mittag landete ich wohl-behaltend wieder in Vancouver. Ich glaub ich hab im gleichen Hostelzimmer geschlafen, wie an meinem ersten Tag in Kanada. Der letzte Tag war nochmal vollgestopft. So mussten noch einige Erledigungen getan werden und am Abend traf ich mich mit Hannes und Johannes zum Abschiedsbier. Und nun sitze ich hier am Flughafen...

Wie es mir geht? Beschissen! Spätestens jetzt realisiere ich, dass mein Jahr vorbei ist. 363 Tage sind rasend schnell vergangen und während ich so fleißig vor mir hin tippe, werden gerade nochmal all die schönen Erinnerungen an das Jahr aufgerollt. Und dieses Gefühl macht mich gerade echt traurig. Natürlich freue ich mich auch auf zu Hause. Die letzten 2 Monate "Reisen" haben mich doch irgendwie müde gemacht. Wenn man nie länger als 5 Tage an einem Ort geblieben ist und die ganze Zeit aus seinem Rucksack leben musste, freut man sich doch sehr auf sein Bett, auf seine Familie, auf seine Freunde! Mal wieder dieses Gefühl von Unbekümmertheit zu haben. Sich nicht zu fragen: Wie gehts jetzt weiter? Wo schlafe ich? Wie viel Geld kann ich für Essen ausgeben? Wo bewerbe ich mich für einen Job?
Auch mal wieder Leute um sich rum zu haben, wo man nicht nach einem gewissen Zeitraum auf nimmer Wiedersehen sagen muss. Wenn man die tollsten Menschen kennen gelernt hatte und sich dann wieder von ihnen verabschieden musste, war es nicht immer ein Leichtes für mich. Klar, ich werde einige Wiedersehen aber manche nie mehr...

Und trotzdem werde ich das alles hier sehr vermissen. Am 24.6.2009 startete damals mein "Work & Travel" Abenteuer. Schon kurios wie das zu Stande kam. Nach meiner Ausmusterung stand ich da und wusste nicht, was ich machen sollte. Studieren wollte ich noch nicht und so wollte ich die Chance nutzen ein Jahr im Ausland zu verbringen. Da warf mein Vater mal "Work & Travel" ein. Erst hielt ich das für verrückt doch durch das Lesen eines Blogs stieg langsam meine Begeisterung...

Doch was ist "Work & Travel" überhaupt? Oberflächlich betrachtet geht man für einen bestimmten Zeitraum in ein anderes Land und kann dort arbeiten und rumreisen. Doch es steckt viel mehr dahinter. Du befindest dich auf einer Entdeckungsreise. Du entdeckst eine andere Kultur, eine andere Sprache und vor allem entdeckst du dich selbst. Wer bist du? Wie kommst du damit zu recht auf einmal komplett auf dich alleine gestellt zu sein? Genau diese Art von Herausforderung hatte ich gesucht! Ich war mit dem Ziel hierher gekommen, dass mein Englisch besser wird und das ich mich selbst auch ändere. Gesprächiger und offener werde. Einfach die Schüchternheit abzulegen. Jetzt ist mein Jahr rum und ich kann zumindest feststellen, dass sich mein Englisch gebessert hat. Es ist kein Top-Niveau aber zum Kommunizieren reicht es. Klar baut man immer noch grammatische Fehler ein aber die Hemmschwelle, sich darüber keine Gedanken zu machen, ist definitiv überwunden.

Hab ich mich selbst auch verändert? Ich denke nicht großartig. Bin glaube ich immer noch der ruhige und gelassene Typ. Einfach Hannes. Doch das Jahr hat auch seine Spuren hinterlassen. Meine Persönlichkeit geht gestärkt aus dieser Zeit hervor und so besitze ich jetzt auch einen realistischen Blick auf die Welt, auf meine Möglichkeiten. Weiß was machbar ist und weiß wie ich es erreichen kann.

Insgesamt wurde in der Zeit der Mensch Hannes ganz schön auf die Probe gestellt. So gab es Höhe- und Tiefpunkte. Ein Wellenbad der Gefühle was ich speziell am Anfang durchlebt hatte. Wenn du sehen musst, wie deine zwei Kumpels in Banff schon einen Job hatten und du überhaupt noch keine Antwort hattest, dann war das sehr deprimierend. Man hatte es sich doch leichter vorgestellt. Dazu kam dann noch, dass man die Leute von zu Hause vermisste. Während man tagsüber dieses Gefühl noch unterdrücken konnte, fraßen dich dann in der Nacht deine Träume auf. Doch mit dem ersten Job ging es steil bergauf. Ich lebte mich ein und fand gefallen an diesem "Neuen Leben". Unabhängig zu sein und das zu machen was man wollte, neue Leute kennen zu lernen, die Welt zu sehen - das war cool! Hoch motiviert verließ ich Banff und was folgte war ein Monat ohne Plan und ohne festes Ziel. Ich irrte umher und wusste nie richtig was ich wollte. Auch mein Konto leerte sich zunehmend. Doof gelaufen, dass es am Ende nicht mit nem Job im Skigebiet geklappt hatte. Aber ich trauere der Sache nicht nach, weil ich dafür in Victoria landete und im Januar/Februar die geilste Zeit neben den letzten zwei Monaten hatte. Diese Ersatz-Familie, die man dort hatte war traumhaft. Wir hatten wirklich eine Menge Spaß. Ich stellte dann mein Leben komplett um. Ich wusste, wenn ich am Ende noch was von Nordamerika sehen will, dann sollte ich auf Sparflamme kochen. Und das tat ich auch erfolgreich. Den März dann noch durcharbeitend, konnte ich mir ein vernünftiges Sümmchen für meinen Trip zurücklegen. Und dann war das Jahr vorbei! Wahrscheinlich dauert es erst noch, bis ich realisieren werde was ich da in dem letzten Jahr erlebt habe...

Und nun ist das alles zu Ende. Vorbei! Aus! Schluss! Auch wenn mein Jahr komplett anders gelaufen ist, wie ich es mir ausgemalt hatte, bin ich doch total zufrieden damit. Es war eine geile Zeit, die ich hatte und ich werde mich gerne dran zurück erinnern. Die über 5000 Bilder werden mir sicherlich dabei helfen. Sollte mich mal jemand fragen, ob ich irgendwann mal die Entscheidung bereut hatte, dann kann ich ihm nur sagen: NICHT EINE SEKUNDE. Es war die richtige Entscheidung für mich. Es hat Spaß gemacht. Es war aufregend, toll, klasse, EINMALIG! Danke Kanada und jetzt ist es an der Zeit Schluss zu machen, weil jetzt das Boarding beginnt und somit auch ein neuer Lebensabschnitt. Auf gehts! Ich bin bereit!

Nachfolgend möchte ich mich vorallem bei meinen Eltern und bei meiner Familie bedanken, die mir das ermöglicht haben. Großen Dank auch an meine Freunde, die mich nicht vergessen hatten und Danke auch an all die tollen Leute, die ich auf meinem Abenteuer kennen gelernt hab. Auch ein großes Dankeschön an alle Blogleser - sein sie mir bekannt oder unbekannt - und die fleißigen Kommentarschreiber. Ich hoffe, dass ich euch wenigstens ein bisschen zeigen konnte, was ich hier erlebt habe.

Und jetzt heißt es wohl zum letzten Mal:

Grüßerle euer Hannes




Montag, 21. Juni 2010

New York City und Boston

Mein vorletzter Artikel...

Angekommen in New York hätte ich mir fast noch einen Award für absolute Blödheit verdient. Ohne Hostelreservierung in der Sommerzeit nach New York zu fahren ist ein Spiel mit dem Feuer. Glücklicherweise hab ich mir aber nicht die Finger verbrannt und fand schlussendlich noch eine Bleibe in Brooklyn. Am Abend machte ich dann noch ein Date mit meinen persönlichen Guide aus Brasilien klar. J.P. lernte ich in Banff kennen und da er schon mehrmals in New York war, schlossen wir uns zusammen und er zeigte mir die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt.
Nach dem Stress am Vortag, kam ich am ersten Tag auch gleich besser mit dem U-Bahn System zurecht. Verrückt, was da unter der Erde abgeht. Die Leute sind hier dermaßen hektisch und in der Stadt sind die Autos auch nur am Hupen. Leben könnte ich hier niemals aber ich fand es sehr interessant mal alles gesehen zu haben.
Am ersten Tag traf ich mich mit meinem Guide um halb 11 und nach einem kurzen geschäftlichen Besuch in East Harlem (Ghetto) ging es zur Wallstreet.


Weiter führte uns der Weg zum Ground-Zero. Unvorstellbar, was hier vor 9 Jahren vorgefallen sein muss.
Danach bewegten wir uns zum Ferryterminal und nahmen die kostenlose Fähre zu den Staten Islands, die direkt an der Freiheitsstatue vorbeiführt.


Vom Wind aufgefrischt ging es weiter zur Brooklyn Bridge und dann zum Times Sqaure. Hier ist ja absolut mal die Hölle los. So viele Menschen auf einem Fleck...WAHNSINN


Tag 2 wurde mit der Niederlage Deutschlands eingeleitet. Doch spätestens als ich alle meine Postkarten los geworden war und die Sonne in voller Kraft strahlte, besserte sich auch wieder meine Laune. Den Vormittag verbrachten wir dieses Mal im Metropolitan Museum. Auf 2 Etagen ist von der ägyptischen bis zur modernen Kunst alles vertreten. Highlight war natürlich die stattfindene Picasso-Ausstellung. Den Rest des Nachmittags verbrachten wir dann im Central Park.


Weg von dem Stress und ab auf die Wiese, legten wir hier ein kleines Mittagschläfchen ein, ehe es dann abends zum "Top of the Rock" ging. Die Aussicht von dort oben war fantastisch und man bekam einen tollen Eindruck wie groß New York ist. Für 2 Stunden genossen wir das Spektakel bis man sich dann trennte...



Nun gabs nur noch eine Sache, die ich erledigen musste. Bevor ich abgereist war, versprach ich der Sophie, sie in Boston zu besuchen. Dieses Versprechen hielt ich natürlich ein und fuhr für 2 Tage zu ihr. Es war sehr schön mal wieder ein altbekanntes Gesicht zu sehen und so machten wir uns am Sonntag einen gemütlichen Tag mit viel Quatschen, Eis essen und Filme schauen. Leider verging die kurze Zeit viel zu schnell und man musste sich am Montag früh schon wieder trennen, da ich zurück nach Vancouver musste.




Und nun sitze ich hier....hab noch rund 25Stunden bis mein Flug gen Heimat startet...LETZTER ARTIKEL FOLGT

Grüßerle Hannes

Samstag, 19. Juni 2010

Montréal

...
Als ich früh in Montréal ankam, wurde ich vom strömenden Regen begrüßt. "Super", dachte ich mir. Da hat man nur 2 Tage für eine der schönsten kanadischen Städte und dann sowas. Mein Hostel lag gleich neben der Greyhound Station. Danke für die Empfehlung, Stefan! In meinen Jahr hab ich viele Hostels gesehen und dieses war definitiv eines der Besten. Sauber, modern und super nette Leute! Nachdem ich eingecheckt hatte, nahm sich der Herr vom Frontdesk gut 10 Minuten Zeit, um mir zu erklären, was ich denn in den nächsten 2 Tagen schönes machen könnte.
Also zog ich mir meine Regenjacke an und machte mich auf den Weg ins "Vieux Montréal". Montréal liegt in der kanadischen Provinz Québec. Die Stadt ist bilingual - sprich Englisch/Französisch! Da es ja mittlerweile 1 Jahr (nagut, eigentlich 3^^) her ist, dass ich Französisch gesprochen hatte, bevorzugte ich die englische Sprache. Es würde einfach zu lange dauern, bis ich einen Satz in Französisch zusammengebastelt hätte :D
Vom Regen langsam aufgeweicht und durch die alten Gassen der Stadt ziehend, legte ich schließlich einen Stop an der Basilique Notre-Dame ein.


Besonders beeindruckend fand ich dabei die aus Holz gestaltete Kapelle und den Altar. Da ich danach genug vom Regen hatte, ging ich zurück ins Hostel und schaute mir das letzte WM-Spiel des Tages an.


Zu meiner großen Überraschung klarte der Himmel in der Zeit auf und so begab ich mich am späten Nachmittag nochmal auf die Straßen. Diesmal ging es über das Unigelände auf den Mont Royal (Berg Royal). Von hier aus hatte ich einen fantastischen Blick über Montréal Downtown.


Am darauffolgenden Tag meinte es der Wettergott gut mit mir und ließ die Sonne scheinen. Nach einem guten Frühstück machte ich mich gleich zur U-Bahn auf, um zum Olympia Park zu fahren. Dort machte ich eine Tour durch den Biodome. Von den Tropen bis zur Arktis wurden die verschiedenen Vegetationszonen von Nordamerika dargestellt. Hierbei fand man jeweils typische Tiere der jeweiligen Zone vor. Danach zog es mich noch auf den Olympique Tower und durch das Olympia Stadion von 1976.


Wiederum legte ich einen kurzen Stop im Hostel ein, ehe ich abends dann zum L'Oratoire Saint-Joseph fuhr.


Leider gab es keine Führungen mehr , was dazu führte, dass ich mich auf die obigen Treppen setzte und das Wetter und die Aussicht genoss.


Die Nacht endete dann schließlich mit einem Clubbesuch. Trotz Verkaterung schaffte ich es früh um 7:30Uhr meinen Bus nach New York zu erwischen...FORTSETZUNG FOLGT!

Grüßerle euer Hannes



Niagara Fälle und Ottawa

Mit großer Freude kann ich die Nachricht überbringen, dass ich heute meine 22 Postkarten abgeschickt habe. Es müsste jetzt quasi jeder eine bekommen, der damals seine Adresse abgegeben hatte. Wenn nicht tut es mir sehr leid, dass ich die Person vergessen haben sollte!

Weiterhin kann ich meine verbleibenden Tage schon an einer Hand abzählen. Da ich gewillt bin, vor meinem Abflug den letzten Artikel auf diesen Blog zu veröffentlichen, gibt es jetzt quasi jeden Tag nochmal was zu lesen. Also es lohnt sich, öfters vorbei zu schauen =).

...

Von Toronto aus dauerte es circa 2 Stunden, bis wir den Ort Niagara Falls erreichten. Nachdem wir alle 4 im Hostel eingecheckt hatten, machten wir uns gleich auf den Weg zu dem Naturspektakel. Ich hatte mich vorher nicht großartig über den Ort informiert und so war ich doch sehr überrascht, was meine Augen zu sehen bekamen - Klein Las Vegas.


Man kam sich vor wie auf einem Rummelplatz. Alles leuchtete in verschiedenen Farben und man fand ein Riesenrad, Casinos und andere Attraktionen vor!
Als Tourist macht man natürlich die berühmte "Maid of the Mist Tour". Dabei bekommt man einen sexy Regenmantel in blau übergestülpt und fährt dann eine halbe Stunde entlang der Niagara Fälle.


Sehr beeindruckend, wie so viel Wassermasse den Berg herunterfällt. Zum Glück schien die Sonne intensiv und so machte uns die kostenlose Dusche nix aus. Außerdem war ich mit meinem Handtuch bestens drauf vorbereitet, die Haare schnellst möglich wieder zu trocknen. Vielen Dank an die drei Damen für das Geschenk :)


Nach einer kleinen Wanderung und einem guten Abendbrot ging es abends dann zum Feuerwerk über den Wasserfällen. Mir fehlte hierbei die musikalische Untermalung und so bestand es leider nur aus BOOM BOOM und ein paar bunten Farben. Die dortige Menschenmasse verschwand prompt wieder und mit ein paar kleinen Handgriffen an meiner Kamera, konnte ich dann diese Aufnahme von den beleuchteten Wasserfällen erstellen.



Am nächsten Tag verabschiedeten Jonas und ich uns bei den Mädels und wir machten uns auf in das 9 Stunden entfernte Ottawa, der kanadischen Hauptstadt. Ohne Plan und Orientierung fanden wir dann doch relativ schnell einen Schlafplatz - das Gefängnis von Ottawa. Besser gesagt das alte Gefängnis. Hier befindet sich nämlich das HI-Hostel und so ist es schon ziemlich witzig, wenn man dann in Zelle 2 schlafen darf.


Am nächsten Tag stand uns dann nur der Vormittag zur Stadtbesichtigung zur Verfügung. Bei knallender Hitze schlenderten wir dann am Parlamentsgebäude entlang und liefen durch die Straßen Ottawas. Püntklich zum Anstoß des deutschen WM-Spiels nahmen wir dann in einer Bar platz und bejubelten den verdienten 4 - 0 Erfolg.


Am Abend trennten sich dann unsere Wege. Ich schlief nochmal eine Nacht im Knast, um am nächsten Morgen nach Montreal zu fahren...FORTSETZUNG FOLGT.

Grüßerle euer Hannes



Mittwoch, 16. Juni 2010

Toronto

Nun war es also geschafft. Gegen 14Uhr erreichte mein Greyhound-Bus Toronto. Völlig übermüdet, stinkend^^ und nervlich am Ende schleppte ich meinen Körper durch den Nieselregen von Toronto zu meinem Hostel. Nachdem ich mein Zimmer bezogen hatte, führte mich der erste Weg direkt unter die Dusche. Was für ein Erlebnis :). Nach einer kurzen Verschnaufpause plante ich noch Toronto zu erkunden, doch das schlechte Wetter und die Müdigkeit hielten mich davon ab. Also gings noch schnell in den Supermarkt, damit ich mir für den Abend Nudeln machen konnte. Mein Zimmer bestand aus 2 deutschen Mädels, die ihr BWL-Studium hinter sich gebracht hatten und nun auf Reise durch den Osten Nordamerikas waren. Erstaunlicherweise wussten die Beiden sehr viel über Fußball bescheid, was zur Fachsimpelei über die kommende WM ausartete.


Tag 2 startete mit Sonnenschein. Nach 2 Pancakes machte ich mich dann gegen 10 Uhr auf die Socken. Zuerst ging es für mich ins Eaton Centre, denn ich brauchte ein weißes T-Shirt. Entlang der Hauptschlagader der Stadt - Yong Street- führte mich mein Weg ins Hinterland. Toronto selbst liegt ja am Lake Ontario. Nachdem ich das Casa Loma passierte, machte ich mich auf den Rückweg. Dieser führte mich ungeplant durchs UNI-Gelände, wo gerade die Feierlichkeiten der erfolgreichen Absolventen im Gange war. Danach schlenderte ich durch den Kensington Market.


In diesem kleinen Viertel voller Straßenhändler überlegte ich mir ein Deutschland-Trikot zu kaufen, ließ es dann aber doch bleiben. Weiter ging es durch Chinatown zum Fort York. Hier begann damals die Geschichte der größten kanadischen Stadt. Meine vorletzte Station an dem Tag war dann der CN-Tower. Mit seinen 553m war der Turm bis 2009 der höchste Fernsehturm der Welt und bis 2007 höchstes Bauwerk der Erde.


Die Aussicht von da oben war fantastisch und so konnte ich Toronto in seiner ganzen Größe bestaunen. Ich musste dann erstmal zurück ins Hostel, weil meine Füße brauchten eine Erholung.


Kurz vor 20Uhr ging es dann mit der Fähre zu den Toronto Islands. Von ihr aus hat man einen traumhaften Blick auf Toronto-Downtown. Seht selbst!


Am nächsten Tag startete dann die WM. Gut gefrühstückt nahm ich dann mit meinen Zimmergenossinnen und Jonas (kenn ich aus Vancouver) im Fernsehraum platz, um mir das Eröffnungsspiel zwischen Südafrika und Mexiko anzuschauen. Doch wir machten die Rechnung ohne die Frau vom Frontdesk. Da im Hostel an dem Tag viel los war, brauchten sie einen weiteren Abstellraum. So mussten wir den Fernsehraum räumen. TYPISCH FRAU =). Also ging es in die nächste Bar, um das Spiel zu Ende zu schauen.
Da die beiden Mädels an dem Tag auch zu den Niagara-Fällen wollten und ein Mietauto besaßen, nahmen sie Jonas und mich mit....FORTSETZUNG FOLGT

Grüßerle Hannes


Montag, 14. Juni 2010

Von San Francisco nach Toronto

Nun ging es also zurück nach Kanada. 2 Wochen Kalifornien/Vegas waren im Fluge vergangen und zurück blieben die Erinnerungen an eine geile Zeit und die vielen tollen Menschen, die man unterwegs kennengelernt hatte. Mehr als 1600km lagen vor Nathalie, mir und Federico, ein 20jähriger Spanier, der uns nun begleitete.


Da wir San Francisco erst gegen Mittag verlassen konnten, fuhren wir am ersten Tag bis an die Grenze zum Bundesstaat Oregon. In Crescent Ville wurde das Auto am Strand geparkt und man machte es sich im roten Flitzer gemütlich, um für ein paar Stunden die Augen zu schließen. Am nächsten Tag führte uns unser Weg bis nach Portland. Da Federico hier noch ein paar Leute kannte, nächtigten wir in einer riesigen WG, wo anscheind selbst die Mitbewohner den Überblick verloren hatten, wer überhaupt gerade hier wohnt. Von Portland selbst hatten wir nix gesehen, da es am Abreisetag regnete und wir geplant hatten noch bis nach Vancouver zu fahren. Mit einem 4 stündigen Aufenthalt in Seattle erreichten wir dann kurz vor 22 die kanadische Grenze. Wiederum war es Federico, der eine nette Familie in Nord-Vancouver kannte, die uns für die Nacht bei sich schliefen ließ.


Eigentlich war ich nach Vancouver gefahren, weil ich dort meinen letzten Paycheck abholen wollte aber meine Organisation hatte diesen nach Hause geschickt. Ganz klasse...ich bin mir eigentlich ziemlich sicher, dass ich ihnen gesagt hatte, dass ich diesen Anfang Juni abholen kommen würde. Nichtsdestotrotz lud ich mein Handy auf, besorgte mir kanadisches Geld, verabschiedete mich von Nathalie und setzte mich dann abends in den Bus nach Banff.


Jawohl - Banff!!! Meine alte Liebe. Ich musste nochmal zurück um mich von ihr zu verabschieden. Für 3 Nächte checkte ich im Samesun Hostel in Banff ein. Es war die beste Zimmerbesetzung, die ich je hatte. 6 Alleinreisende und jeder aus einem anderen Land (Japan-Polen-Kanada-Frankreich-Brasilien-Deutschland). Man ging gemeinsam wandern (Lake Minnewanke, Johnston Canyon) und ließ den Abend bei gemütlicher Musik und dem ein oder anderen Bier ausklingen. Einen kurzen Abstecher bei meinen alten Arbeitskollegen ließ ich mir natürlich auch nicht nehmen.


Nach Banff ging es nochmal für einen Tag nach Calgary, ehe ich dann die Hammer-Bustour von 2,5 Tagen nach Toronto auf mich nahm... FORTSETZUNG FOLGT

Grüßerle euer Hannes

Mittwoch, 9. Juni 2010

San Francisco

Hannes befindet sich gerade Mitten im Nirgendwo und nutzt die Zeit mal für den Artikel über San Francisco. Was ist passiert? Ich befand mich mittlerweile seit 1,5 Tagen im Bus von Calgary nach Toronto bis dieser in Whiteriver eine Panne erlitt. Jetzt wird uns ein Ersatzbus zugeschickt und das dauert auch mal seine 6-7 Stunden. Wenn man sowieso schon die letzten 2 Nächte nicht richtig geschlafen hat bzw. mal duschen konnte, ist meine Stimmung demnach aufm Höhepunkt :D. Ich hoffe, dass ich morgen gegen 15Uhr dann in Toronto ankomme...

Wie bereits erwähnt, lernte ich in Las Vegas die Nathalie kennen, die so freundlich war mich mit ihrem eigenen Auto nach San Francisco mitzunehmen. Super Sache, wenn man nicht auf einen Bus angewiesen ist und man überall anhalten konnte. Nach einer Stunde Fahrzeit durfte ich dann auch mal ans Steuer und den roten Flitzer über den Highway 15 jagen. Wir legten dann noch einen Zwischenstopp in Santa Barbara ein, ehe wir dann am nächsten Tag San Francisco erreichten. Das Wetter war natürlich nicht mehr so heiß wie in Las Vegas aber immer noch angenehm. Da wir erst spät in San Francisco ankamen und noch Probleme hatten ein Hostel zu finden, geschah nicht mehr viel am ersten Tag. Doch allein schon die Fahrt durch die Stadt machte Lust auf mehr. Manche von euch haben bestimmt den Film "Das Streben nach Glück" gesehen, wo man das auf und ab der Straßen erkennt.


Tag 2 begann mit Wäsche waschen, ehe ich mich dann mit einem anderen Deutschen aufmachte die Stadt zu erkunden. So ging es zur Fishermans Wharf, dem berühmten Pier 39. Hier erstrahlt ein kleines Dörfchen auf dem Hafensteg, welches zum Souveniers Shoppen und Essen einlädt.
Ich traf dann zufällig noch einen Dänen, den ich aus San Diego kannte und wir besichtigten zusammen den Coit Tower, wovon man eine gute Aussicht auf San Fran hat.
Am dritten Tag ging es zum berühmtesten Gefängnis der Welt - Alcatraz. Mehr als 1 Millionen Besucher zieht es jährlich auf die Insel, um den Zellblock zu besichtigen, wo einst Al Capone eingesperrt war. Die einstündige Audiotour brachte einen guten Einblick über das damalige Leben auf Alcatraz. Für den Nachmittag war eigentlich noch eine Fahrradtour mit Henrik (Däne) vorgesehen aber diese fiel aufgrund des schlechten Wetters ins Wasser.



Über mein Hostel hatte ich für die nächsten 2 Tage eine Tour in den Yosemite Nationalpark gebucht. Raus aus der Stadt und rein in die Natur. Eine sehr willkommene Abwechslung nach den Großstädten. Ein Guide führte dabei die 9-köpfige Gruppe zu den schönsten Ecken des Yosemite Nationalparks. Man besichtigte die Riesenmamutbäume und wanderte zu mehreren Wasserfällen und Seen. Als dann am Abschlusstag noch die Sonne rauskam, gelangen mir doch noch einige gute Schnappschüsse.




Back in San Fran, musste ich mich sputen, denn ich hatte nur noch diesen Tag um die Golden Gate Bridge zu sehen. Also Sportsachen angezogen, Rucksack aufgespannt und dann die 6km Joggingstrecke in Angriff genommen. Das berühmteste Bauwerk der Stadt von nahen zu sehen war phänomenal. So spazierte ich über die 2,8km lange Golden Gate Bridge bis zum Sonnenuntergang und machte mich anschließend auf den Rückweg, denn am nächsten Tag sollte die Reise schon weitergehen.



Da sich die Pläne weiterhin mit deren Nathalie's deckten, ging es also zurück Richtung Kanada...

Grüßerle euer Hannes

PS: @Stefan: Ich hab mir diesmal mehr mühe gegeben, ausführlicher zu schreiben :D

Samstag, 5. Juni 2010

Viva Las Vegas

Ich will mich kurz fassen: ES WAR ATEMBERAUBEND!

Für 3 Nächte ging es also in die Stadt der Hotels, Casinos und Partys. Es war glaube ich das einzige mal bis jetzt, dass es mich geärgert hat, dass ich nicht 21 war. Vielleicht auch besser so, sonst wäre einiges an Geld liegen geblieben. Trotzdem betrachte ich es als notwendig, irgendwann nochmal wiederzukommen.

So befand ich mich nun in Las Vegas und war auf den Spuren von "Ocean's Eleven" und dem Film "The Hangover". Mein Weg führte mich über den berühmten Strip von Las Vegas. Entlang der größten und beeindruckendsten Hotels der Welt, schoß ich in einer Nacht über 100 Fotos. Ich wüsste ehrlich gesagt nicht, in welches Hotel ich einchecken sollte. Hier mal eine kleine Auswahl. Welches ist denn euer Favorit? Ich tendiere zum New York - New York Hotel.


Mirage


Caesars Palace


Bellagio


Paris - Hotel


Luxor


New York - New York


MGM Grand


Excalibur

Und wenn ich schon gleich mal in der Nähe war, musste ich natürlich noch das Erlebnis des Grand Canyons mitnehmen. Über mein Hostel hatte ich eine geführte Tagestour gebucht. Mit nem Bus ging es übern Hoover Damm zum Southrim des Grand Canyons. Hier hatten wir dann 3 Stunden Zeit uns den National Park anzuschauen und entlang des Grand Canyons zu wandern.





Meinen Artikel möchte ich diesmal mit einem Video beenden. Der Brunnen kommt in der Abschlussszenen von "Oceans's Eleven" vor, als sich die 11 Helden trennen. Genießt die 4 Minuten!



In Las Vegas hatte ich die Ehre die Nathalie aus Deutschland kennen zu lernen. Sie war so freundlich und nahm mich nach San Francisco mit.... Fortsetzung folgt!

Liebe Grüßerle Hannes

Mittwoch, 26. Mai 2010

San Diego

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Bin ich zu faul oder zu beschäftigt? Ich glaube es ist eine Mischung aus beiden Optionen. Mittlerweile zähle ich stolze 16 unbeschriebende Postkarten aus den verschiedenen Orten zu meinem Gepäck. Geplant ist es sie hier in San Francisco in den Briefkasten zu werfen. Postmarken hab ich schon ;). Wer die Karte oben genauer studiert hat, dem wird aufgefallen sein, dass ich jetzt auch schon in Las Vegas und Santa Barbara war. Am liebsten würde ich euch jetzt gerne nen schicken Artikel über Las Vegas präsentieren aber ich will ja nicht die Ordnung verlieren und deswegen handelt dieser Artikel von meinem 4. Stop - San Diego!




San Diego liegt unweit der mexikanischen Grenze. Die Stadt erfreut sich ganzjährlich an der Sonne. Die Chance musste ich natürlich nutzen, um mir den ersten richtigen Sonnenbrand zu holen. Mission completed :D. Mein Hostel lag mitten in Downtown in der schönsten Straße der Stadt (Gaslamp-Quarter). Restaurant an Restaurant ließen ein gemütliches Flair aufkommen. Neben diesem netten Fleckchen hab ich auch noch Seaport Village für mich entdecken können. Als Vorzeige-Tourist und Sportfanatiker schaute ich mir die USS Midway (Flugzeugträger), La Jolla und ein Baseballspiel an.


Was soll ich sagen? 3 Stunden im Stadion zu sitzen und drauf zu warten, dass einer mal mit seinem Knüppel den Ball trifft ist dann doch nicht so spannend. Aber so hab ich das nun auch mal gesehen und kann das von meiner Do-To-Liste abhacken.


Desweiteren ging es mit 22 Hostelleuten nach Tijuana (Mexiko). Ich hätte mir die vom Hostel organisierte Tour anders vorgestellt. Nach 45 Minuten Zugfahrt stand ich dann in Mexiko. Der Kontrast zu den Vereinigten Staaten war extrem. Bettelnde Kinder und schmutzige Straßen überschatteten die Freude über die günstigen alkoholischen Genussmittel. Als uns nachts dann die Polizei noch zum Schutz bis zur Grenze begleitete stand für mich fest, dass ich nicht nochmal hierher muss.
Von daher; Mir gehts gut, ich lebe noch und freut euch auf den baldigen Vegas-Artikel ;)

Grüßerle euer Hannes




Mittwoch, 19. Mai 2010

Third Stop - Los Angeles

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Servus :)

Ach du jeh. Ich schaue aufs Datum und sehe, dass ich in einem Monat und 4 Tagen schon ins Flugzeug gen Heimat steige. Aber bis dahin gibts noch einiges anzuschauen. Morgen werde ich San Diego verlassen und mich in Richtung Nordwest begeben. Doch jetzt möchte ich erst noch ein paar Zeilen über Los Angeles loswerden.

Für zwei Nächte ging es also in die Stadt der Stars und Sternchen. Der Unterschied zu Hawaii war extrem. Gestresste Leute, hupende Autofahrer und die Größe der Stadt stehen daher im Gegensatz zum gechillten Leben auf Hawaii.




Am ersten Tag ging es nach Beverly Hills und nach Hollywood. Ein bisschen enttäuscht war ich vom Walk of Fame, wo die Stars ihre Sternchen haben. So war ein Abschnitt doch ein wenig runtergekommen und mit mehreren Sexshops versehen. Ich hätte mir das irgendwie doch besser gestalteter vorgestellt. Ehrlich gesagt kannte ich auch nur wenige Leute, die dort verewigt waren aber an Winnie The Pooh konnte ich mich schon noch erinnern :)



Am zweiten Tag hieß es dann Adrenalin pur. Wer Rollercaster Tycoon mal gespielt hat, dem müsste eigentlich Six Flags was sagen. Hier findet man die besten Achterbahnen der Welt und das kann ich nach meinem Besuch bestätigen. Am Ende war ich alle gefahren, die mit "Extrem Thrill" gekennzeichnet waren und hatte das ein oder andere mal dieses bekannte Gribbeln im Bauch.



Fazit: LA hab ich nun mal gesehen aber nochmal müsste ich da nicht hin.

Grüßerle euer Kalifornien-Hannes