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Montag, 28. September 2009

Freude oder Enttäuschung?

Diese Frage kann ich mir am Freitag um circa 19.22 selbst beantworten. Doch worüber spreche ich überhaupt?Es ist das Highlight 1! Aber fangen wir mal ganz von vorne an ;)

Wer mich kennt, der weiß auch, dass ich ziemlich gern Sport treibe. In Kanada kennen die absolut kein Handball und so musste ich mich irgendwie anders betätigen. Was bietet sich denn da mehr an als Joggen zu gehen? Gesagt getan habe ich mir von meinem ersten Gehalt ein paar Turnschuhe gekauft. Sporttreiben war am Anfang meiner Arbeitszeit sehr wichtig. Oft hatte ich es mit Rückenproblemen zu tun, weil man beim Arbeiten doch oft in gebeugter Form gearbeitet hat. So hatte ich dann also meine regelmäßige Runden gedreht. Aber mit der Zeit wurde es langweilig und mir fehlte oft die Motivation. Also musste ein Ziel her! So informierte ich mich über verschiedene Running-Events in meiner Gegend und bin auf den "Ambulance Chaser's Charity Run" gestoßen. Dieser findet am 2.10 in Calgary statt. Ich hatte dabei die Auswahl zwischen einem 5km oder 10km Rennen. Ich entschied mich für die kürzere Distanz und registrierte mich dafür vor 25 Tagen. Nun hatte ich also einen Anreiz regelmäßig zu trainieren doch es ging absolut nicht voran. Ich machte keinerlei Fortschritte was mich ein wenig wurmte. Mir kam dann die Idee im Internet nach einem Trainingsplan zu suchen und diesen fand ich auch ;). Leider war dieser für einen Zeitraum von 8 Wochen ausgelegt, was nicht mehr möglich war umzusetzen. Ich stieg dann in Woche 3 ein und ab da an hieß es 5 mal die Woche zu trainieren. Er war sehr abwechslungsreich gestaltet und so wunderte ich mich anfangs warum man für 5km denn 18km joggen soll. Ich befolgte aber fleißig meinen Plan und siehe da - ein Erfolg war schon nach einer Woche zu sehen als ich meine Bestzeit um 45Sekunden verbesserte. In letzter Zeit ging leider meine Motivation ein wenig flöten und ich hielt den Plan aus verschiedenen Gründen nicht mehr ein. Mein Ziel ist es nämlich die Strecke unter 20min zu laufen. Doch folgende zwei Gründe stimmen mich positiv mein Ziel trotzdem zu erreichen:
1. ich habe in 1400m Höhe regelmäßig trainiert --> das sind 400m mehr als beim Rennen
2. der Adrenalin-Kick, wenn man gegen andere Läufer rennt
Ich habe leider noch nie so ein Rennen bestritten und hab keine Ahnung wie ich das Rennen angehen soll. Hier jedenfalls mal die Zeiten vom letzten Jahr:
1. Platz 15:55 ; 5.Platz 18:28 ; 10.Platz 20:04 ; 15.Platz 21:58
Nachdem Rennen wird auch der Unterlippenbart fallen(stutzen oder ganz) den ich seit dem Training nicht mehr rasiert hab ;). Also drückt mir die Daumen und haltet die Ohren steif.

Grüßerle Hannes (der nur noch zweimal arbeiten geht)

PS: Da mir meine Mitarbeiter doch ziemlich ans Herz gewachsen sind, werd ich eine Abschiedsparty schmeißen ;)


Montag, 21. September 2009

Und so schließt sich das Kapitel...

Der September geht nun langsam zu Ende und somit auch meine Zeit in Banff. Am 29.9 werde ich meinen letzten Arbeitstag im Tunnel Mountain Resort erleben. Ich sehne mich diesem Tag sehr entgegen, da die Arbeit in letzter Zeit kaum noch Spaß gemacht hat. Mit dem Beginn des Monats Oktober soll dann mein Abenteuer fortgesetzt werden. Das Kapitel Banff wird dann nach guten 3 Monaten geschlossen und ein neues Kapitel wird geöffnet. Ein Kapitel das wieder unzählige neue Erfahrungen und Erlebnisse mit sich bringen wird - soviel ist gewiss. Diesen neuen Abschnitt werde ich zudem alleine bestreiten. Doch wo soll die Reise hingehen? Diese Frage existiert schon seit langem in meinem Köpfchen -sehr lange. Schon vor meiner Abreise nach Kanada stand für mich fest, dass ich nach Whistler will. Hier werden im Februar 2010 einige Disziplinen der Olympischen Winterspiele ausgetragen. Ein so großartiges Event kann ich mir nicht entgehen lassen und so werde ich versuchen in diesem Ort Arbeit zu finden. Mich soll es aber nicht sofort nach Whistler ziehen. Vorher will ich mir noch Calgary (100km von Banff entfernt) anschauen. Seit dem 31.8 liegen in meinem Zimmer 3 Busticket. Das erste führt mich am 1.10, wie gesagt, von Banff nach Calgary. Hier werde ich bis zum 5.10 verweilen. In den 4 Tagen Aufenthalt steht auf jeden Fall ein großes Highlight an.(dazu demnächst mehr). Um 7.45Uhr gehts es dann für mich am 5.10 wieder Richtung Vancouver zurück. Eine 15stündige Busfahrt führt mich dann quer durch die Rocky Mountains zurück an den Ort, wo mein Abenteuer angefangen hat. Nach meinem eintägigen Abstecher führt mich dann das 3. Busticket am 6.10 ins 125km entfernte Whistler - meiner hoffentlich neuen Heimat :). Ein Plan B gibt es nicht! Da ich diese Tour schon lange geplant hatte, konnte ich mächtig viel Geld (fast 50%) bei den Bustickets sparen. Und auch so hab ich mir in 11 Wochen Arbeit ein nettes Sümmchen angespart, womit ich diese Zeit sicherlich genießen kann. Alles in Allem plane ich damit, dass ich Mitte Oktober wieder in Lohn und Brot stehen werde. Naja, wir werden sähen - und wer säht wird ernten ;). Bis dahin haltet die Ohren steif.

Grüßerle euer noch Banff-Hannes

Mittwoch, 2. September 2009

Lake Louise und Umgebung

Hallo liebe Leser!

Am Montag hieß es "Raus aus Banff und ab ins 50km entfernte Lake Louise". Den Trip hatte Jonas ermöglicht, der sich am Freitag einen schönen Honda Accord leistete. Nachdem er diesen dann am Montag registriert hatte, machten wir gegen halb 12 los, Richtung Lake Louise. Einen Ort den ich unbedingt noch sehen wollte, bevor ich anfang Oktober weiterziehe (dazu demnächst mehr). Aufm Highway Number 1 fuhr man gemütlich in 45Minuten zum Zielort. Schon auf dem Weg dorthin wurde mir bewusst, dass es nur Vorteile hat ein Auto zu besitzen. Lake Louise selbst war an dem Tag von Touristen überströmt, was bestimmt am schönen Wetter lag. Doch bevor wir beim See endlich ankamen, mussten wir uns noch Pässe für den Nationalpark besorgen und einen Parkplatz finden. Nun endlich konnten wir den See bewundern.



Dieser vermittelt meiner Meinung nach etwas sehr mysthisches. Dieses hellblaue Wasser und die Felswand, welche im Hintergrund empor ragt, brachte mich ins Staunen. Leider war es zu der Zeit ziemlich diesig und man erkennt nur sehr schwer die Gletscher im Hintergrund. Wir entschieden uns dann eine 10km Wanderung zu unternehmen. Diese führte uns am Teahouse und Lake Agnes vorbei, ehe man dann den Aussichtspunkt von "Big Behieve" erreichte. Von dort aus hatte man eine fabelhafte Sicht auf Lake Louise und sein berühmtes Hotel.



Gegen 16Uhr verließ man dann Lake Louise und fuhr zum 14km entfernten Lake Moraine. Seine blaube Farbe ist sehr makant und erinnerte stark an das blaue Gatorade-Getränk.



Der See selbst war wieder eine Pracht. Zwischen impulsanten Bergen, die teils von Gletschern geprägt sind, erstreckt sich dieser See. Von diesem Ort aus führen viele Wanderwege in die Rocky Mountains. Dabei wird immer vor Bären gewarnt und so darf man bestimmte Routen nur mit einer minimalen Anzahl von 4 Personen begehen, die nur einen Abstand von 3 Metern zueinander haben dürfen - ziemlich krass!!!



Schlussendlich machte man sich gegen 18Uhr auf den Rückweg. So fuhren wir auf dem Bow Valley Trail nach Banff zurück, in der Hoffnung vielleicht mal einen Bären oder ein Elch zu sehen - Fehlanzeige! Mittlerweile sind schon über 2 Monate vergangen seit ich hier bin und ich hab noch keinen Bären gesehen. Aber ich bleibe optimistisch und freue mich auf weitere aufregende Touren in der Zeit, in der ich noch in Banff bin.