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Freitag, 27. November 2009

Eine Hütte, ein Mann und eine Axt...

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3 Wochen Farmarbeit gingen heute vorbei und damit eine sehr schöne Zeit. Die Arbeit war nie wirklich anstrengend und hat mir eigentlich immer Freude bereitet. Die Leute, die mich auf der Red Damsel Farm aufnahmen waren sehr freundlich und stehts um mein Wohl besorgt. So bekam ich am letzten Tag noch mal meine Lieblingskekse gebacken. Doch nun ist es an der Zeit neue Wege zu gehen und neue Erfahrungen zu machen. Ich bin heute sicher im Ocean Island Backpackers Inn Hostel in Victoria, BC gelandet. Mal schauen was sich hier ergibt...
Bis dahin haltet die Ohren steif.

Grüßerle euer Hannes

Mittwoch, 25. November 2009

Zack Boom - 5 Monate nun schon in Ka na da

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Cheers!!!

Es wird mal wieder gefeiert, denn es gibt ein Jubiläum! Seit mittlerweile 5 Monaten befinde ich mich nun schon in Kanada. Noch ein Monat und pünktlich zu Weihnachten wäre Halbzeit, wenn ich das Jahr hier komplett durchziehe. Das weiß ich allerdings noch nicht richtig und werd schauen, wie sich hier alles weiter entwickelt. Jedenfalls gönne ich mir zu diesem Anlass gute Musik und ein leckeres Schwarzbier aus dem tollsten Kühlschrank. Na gut, mit dem aus der Heineken-Werbung kann er nicht mithalten aber ist trotzdem toll.



Was ist in letzter Zeit so passiert?
Nach zwei Wochen Farmarbeit begab ich mich frohen Mutes am 13.11 nach Courtenay, um mich für einen Job im Skigebiet von Mount Washington zu bewerben. Ich bewarb mich für folgende Positionen: Liftboy, Housekeeper, Cashier, Tischabräumer und Ticket Checker. Am 16.11 bekam ich dann einen Anruf von der Housekeeping-Abteilung, dass ich 1 mal die Woche dort arbeiten könne - quasi teilzeit. Was willscht machen, dass reicht natürlich absolut nicht, um für Unterkunft und Essen zu bezahlen. Also gings am 18.11 ziemlich geknickt zurück auf meine kleine Farm. Ein Plan B gab es nicht, weil ich mir schon echt große Hoffnungen auf einen Job dort gemacht hatte. Hier begann jetzt das große Nachdenken



Was nun? Wie solls weitergehen? Macht man den Meeresspiegel kaputt wenn man in See sticht? Warum laufen Nasen während Füße riechen?
Nach einer Woche des Überlegens, werd ich meine Farm am Donnerstag verlassen und mich in Victoria-Downtown im Hostel einquartieren. Ein paar Freunde haben mich noch bei anderen Skigebieten empfohlen(DANKE!!!) aber ich mache mir dahingehend sehr wenig Hoffnung, dass es da noch klappt. Also werd ich mein Glück in der Hauptstadt von British Columbia versuchen. Ich hoffe natürlich, dass ich schnell was finde und mal wieder ein bisschen Geld verdienen kann. Sobald es was Neues gibt, werd ich mich natürlich wieder melden. Bis dahin haltet die Ohren steif.

Grüßerle euer Hannes

Montag, 9. November 2009

Zwischenbericht von meinem Farmleben

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Seid gegrüßt :)

Mittlerweile bin ich schon seit 8 Tagen auf der Farm. Mir gefällt es hier weiterhin sehr gut. Auch arbeitstechnisch war ich in dieser Zeit als Agrarwirt sehr fleißig. So konnte ich nach 2,5 Tagen mein Knoblauchfeld endlich beenden, ehe dann Tätigkeiten wie Misthaufen umdrehen, Blätter zusammen harken, Winterbeet mulchen und Holzterasse säubern, auf mich warteten. Die Holzterasse durfte ich dabei mit einem Hochdruckreiniger reinigen. Eine sehr nasse Angelegenheit, die sich aber anbot, da es von Donnerstag bis Samstag fast nur geregnet hatte.



5 Arbeitstage stehen jetzt noch vor mir, ehe es dann zur Jobmesse ins Skigebiet von Mount Washington geht. Die Vorbereitungen für dieses wichtige Event kommen nun langsam ins Rollen. Neben der Planung der Anfahrt/Abfahrt und der Übernachtung, bereite ich mich natürlich auch auf ein mögliches Interview vor, damit dann da auch alles klappt.
Die Abende auf der Farm verbring ich immer alleine in meinem Kabuff. Sehr komisch, aber nachdem Abendessen (meist zwischen 18-19Uhr) gehen die Leute alle in ihr Bett bzw. auf ihre Zimmer. Aber egal, ich bin ja kreativ und weiß mich zu beschäftigen. So hab ich am Abend immer die Auswahl zwischen Lesen, Surfen, Computer oder Gitarre spielen. Jawohl, ihr habt richtig gehört. Ich beschäftige mich seit Samstag mit diesem Saiteninstrument. Bietet sich ja an, da ja mein Kabuff abseits vom Haupthaus steht. Desweiteren hab ich am Freitag die mega Entdeckung gemacht. Nach getaner Arbeit trieb mich die Verlangung nach etwas Süßem in den Red Barn Market (Supermarkt um die Ecke).



Eigentlich plante ich mir eine Zitronenlimonade und die Kekse vom letzten Mal zu holen. Doch dann fielen mir die hier ins Auge:



DEUTSCHE LEBKUCHEN - da lachte mein Herz gleich auf, da meine Wenigkeit die Herzen, Brezeln und Sterne besonders gern mag. Also nahm ich mir gleich 2 Packungen mit um mir den bevorstehenden Abend zu versüßen. Also haltet die Ohren steif.

Grüßerle euer Agrarwirt - Hannes

Dienstag, 3. November 2009

Mein Leben auf der Farm

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Seit gestern befinde ich mich nun auf der Red Damsel Farm circa 20Minuten nördlich von Victoria. Die Anreise dorthin verlief sehr stockend. Nach leckerem Mittagessen mit Jessi, Sina und Julian bei McDonalds, sollte es also für mich losgehen. Busse fahren die von mir benötigte Strecke nur sehr selten und so war es mein Plan, den Bus um 1.11pm zu nehmen. Pünktlich erschien ich an der Umsteigstation. Doch es kam keiner bis mir einfiel, dass ja Sonntag war. Leider fährt am Sonntag kein Bus die Strecke entlang......dö, düüümmmm. Was nun? Von der Farm hatte ich keine Telefonnummer und ein Taxi war auch nicht in Sicht. Also auf gehts 6km zu Fuss. Wohlgemerkt trage ich rund 28kg mit mir rum. Nach 2km war mir die ganze Angelegenheit langsam zu schwer/doof und so wendete ich einen geschickten Backpacker-Trick an. Dazu muss man einfach nur seinen linken Arm zur Seite ausstrecken und mit dem Daumen nach oben zeigen. 2 Minuten später hielt auch ein Auto an und so brachte mich ein netter Mann direkt vor die Haustür der Farm.



Hier wurde ich herzlich von Heather und John (1 von 2 Päarchen auf der Farm mit Baby) empfangen. Mir wurde das ganze Haus gezeigt und auch mein Schlafplatz. Ich wohne in einer kleinen Hütte (Kabuff) direkt neben dem Haus. Mein bester Freund dortdrin ist die Standheizung, die mir warme Nächte gibt.



Neben den Beiden wohnen auch noch Geff und Clare (Paar 2), Robert (Langzeitwwoofer) und Daisy (Hund) hier. Alle sind hier sehr nett. Nahrungstechnisch darf ich mich zu jederzeit in der Küche bedienen. Außerdem wird abends immer gekocht und das schmeckt verdammt lecker. Nachdem ganzen Fastfood/Pizza-Monat ist es mal wieder schön Gemüse und anderes gesundes Zeugs zu konsumieren. Robert machte mich auch gestern gleich mit der wichtigsten Sache im Haushalt bekannt. DEM BIERKÜHLSCHRANK!!! Hier gibt es lecker Porter in 0,5L Flaschen!!!!
Mein erster Arbeitstag war ziemlich cool. Da alle Leute hier (außer Robert) anderen Fulltime Jobs nachgehen, arbeite ich die ganze Zeit alleine. Ich bin mein eigener Herr und kann mein eigenes Tempo bestimmen. Jedenfalls durfte ich heute damit beginnen das Knoblauchfeld zu mulchen. SCHLAMMSCHLACHT!!! Das ganze Feld ist durch den Regen sehr aufgeweicht und matschig und so bekam ich meine Gummistiefel und durfte mich dann dort austoben. Doch zuerst brachte ich mit dem Auto das benötigte Mulchmaterial zum Feld. 4 große Ladungen fuhr ich ran, ehe ich es dann mit Schubkarre auf dem Feld verteilen durfte.



Von 22 Reihen, die ich abdecken soll, hab ich heute 5,5 geschafft. Jetzt wo ich weiß, wie der Hase läuft, hoffe ich, dass ich übermorgen das Feld beenden kann. Die Reihen werden außerdem immer kürzer und die Wege dorthin auch. Wenn mir die Arbeit irgendwann zu langweilig werden sollte oder ich mal eine Pause benötige, wurde mir angeboten, auch andere Sachen von meinem Zettel anzufangen.



Alles in Allem fühle ich mich hier sehr wohl. Die gesunde Ernährung und die Arbeit an der frischen Luft tun meinem Körper sehr gut und so freue ich mich auf die restlichen 11 Tage hier. Das Bild mit dem Karohemd kommt dann nächste Woche, da am Sonntag, wo ich es holen wollte, natürlich kein Geschäft mehr offen hatte :P
Also haltet die Ohren steif!

Grüßerle euer Farm-Hannes

Sonntag, 1. November 2009

Good Bye October!

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Bevor ich jetzt ausführlich loslege über meine letzten 3 Tage zu berichten, möchte ich vorher noch ein herzliches Danke aussprechen. DANKE!!! Danke für die vielen lieben Glückwünsche und auch Danke an die regelmäßigen Blogbesucher und Kommentarschreiber. Klasse Sache und ich werd mich bemühen weiterhin regelmäßig über meinen Aufenthalt in Kanada zu schreiben.

Passend zum Monat Oktober wurden mal wieder Pläne spontan übern Haufen geworden. (Regel 1) Alles fing am Dienstag an, als ich früh mit Julian unser Hostelzimmer verlänern wollte. Man teilte uns mit, dass man nur noch eine Nacht dableiben konnte, da Mittwoch das komplette Hostel ausgebucht wäre. In den anderen Hostels sah es auch nicht besser aus. Ein ironisches Danke möchte ich an dieser Stelle dem U2-Konzert aussprechen. Schnell entschloß ich mich dazu am Donnerstag nach Nanaimo auf Vancouver Island zu fahren. Hier kommt Regel 2 zum Einsatz: "Wenn du dich nicht entscheiden kannst, dann werf eine Münze!"
Auf meine Jobbewerbungen in Vancouver gab es noch keine Rückmeldungen und um die Zeit nicht sinnlos dahin streichen zu lassen, empfand ich es für richtig, mir die Insel anzuschauen. Außerdem war am Donnerstag schon eine Vor-Ab-Jobmesse für das Skigebiet von Mount Washington (kurz MTW = Ähm, Ti, Dubbel ju). Gesagt getan, erreichte ich Donnerstag früh pünktlich mein Schiff. Das Wetter war saumäßig und so konnte man nicht allzu viel erkennen. Außerdem war ich früh eh noch sehr verkatert. Schuld war die Bier-für-ein-Dollar-Party. Bei der hübschen Bedienung konnte man dann auch nie nein sagen, wenn sie fragte, ob man denn nochmal gern 6 Bier hätte(wie waren 3 Leute und die Bier waren sehr klein). So kamen dann doch relativ viele Bierchen zusammen^^.
Jedenfalls...in Nanaimo ankommen, schnappte ich mir den Bus Richtung Downtown. Leider hielt dieser woanders als ich mir vorgestellt hatte. Dank meines tollen Orientierungssinns lief ich auch in die richtige Richtung des Hostels. Doof wie ich leider war, hatte ich mir weder Straßennamen noch den eigentlichen Namen des Hostels gemerkt. So lief ich am Hostel vorbei und irrte noch eine Weile hilflos durch Nanaimo. Endlich eingecheckt machte ich mich gleich zur Jobmesse auf.



Ich füllte schnell den Bewerbungsbogen aus und heftete Lebenslauf und Referenzschreiben an. Den Rest des Tages verbrachte ich noch damit, mir den Hafen anzuschauen. Mehr Sehenswertes gabs leider nicht!
Am nächsten Morgen machte ich mich dann auf nach Victoria (Hauptstadt der Provinz von British Columbia). Mein erster Eindruck war atemberaubend. Anders als in Vancouver/Calgary gibt es in Downtown absolut keine Hochhäuser und so findet man in der gemütlichen Altstadt ziemlich viele Pubs und Läden vor. Victoria kann man echt nur weiter empfehlen. Wo ich angekommen bin, viel mir auch gleich auf, dass heute irgendein Fest stattfindet. Vielleicht meine Willkommensparty??? Ich begab mich dann am Freitag gegen 17Uhr zum Parlamentsgebäude. Hier war eine riesige Bühne mit Leinwand aufgebaut. Aufgrund der Banner registrietre ich, dass an dem Tag die Olympische Fackel nach Victoria kommt. Schöner Zufall, da hatte ich unbewusst mal wieder alles richtig gemacht. Leider war die 4 stüdnige Veranstaltung von starkem Regen geprägt. Ein Mann meinte zu mir, dass man es das "Liquid Sunshine" bezeichnet. Die Veranstaltung selbst hielt ich für sehr gelungen und als dann noch das Parlamentsgebäude in Licht erstrahlte, fühlte ich mich ein klein wenig wie Weihnachten.



Sehr wundern musste ich mich über das Verhalten der örtlichen Polizei. So ließ man den Protestantenaufmarsch bis an die Bühne vor. Später sollte das aber mein Glück werden. Nachdem die Feier beendet war und die meisten Leute schon auf dem Rückweg waren, schaute ich mir noch das Verhalten der Polizei mit den Gegendemonstranten an, ehe ich mich dann selbst auf den Rückweg machte. Hier traf ich dann glücklicherweise 2 junge Damen, wo von eine selbst die Fackel an dem Tag getragen hatte. Diese einmalige Gelegenheit konnte ich mir nicht entgehen lassen und ließ mich mit der Olympischen Fackel fotografieren. Ein schönes Erlebnis, was den tollen Tag vollendete.



Mein Samstag verbrachte ich nochmals mit Stadtbesichtigung und Spaziergängen am Pazifik.
Doch wie solls jetzt weitergehen???
Neuer Monat - neues Glück. Der November wird jedenfalls nicht so verwirrt und unstrukturiert wie der Oktober verlaufen. Ich hab ziemlich schnell ein Wwoof (World Wide Opportunities On Organic Farms)-Farm gefunden, wo ich vom 1.11 bis zum 13.11 für Unterkunft und Verpflegung arbeiten werde. Ich freue mich wahnsinnig auf das kanadische Farmleben und werd mir morgen noch mein Holzfällerhemd kaufen. Ich hab leider keine Ahnung, wie es dort mit Internet aussieht. Deswegen verabschiede ich mich erstmal auf ungewisse Zeit und verspreche euch, dass es spätestens am 14.11 wieder was von mir zu hören gibt. Bis dahin haltet die Ohren steif.

Grüßerle Hanne